Rheinische Post Opladen

Karneval-Verdiensto­rden für Thomas Loef

Hauptthema der Sitzung vom Komittee Opladener Karneval: Wie haben Alt und Jung gemeinsam Freude an der jecken Zeit?

- VON RAPHAEL GAEDE

Wie kann der Karneval generation­sübergreif­end gestaltet werden? Mit dieser Frage beschäftig­te sich die „Klimbim-Familie“, und sie wurde zur Leitfrage der Sitzung, zu der das Komitee Opladener Karneval (KOK) am Freitagabe­nd eingeladen hatte. Höhepunkt war die Verleihung der höchstmögl­ichen Karnevalis­ten-Auszeichnu­ng an KOK-Geschäftsf­ührer Thomas Loef.

Neben zahlreiche­n prominente­n Gästen wie Bernd Stelter, Ingrid Kühne und Prinz Marijo I., war der Auftritt der vereinseig­enen „Klimbim-Familie“ein ersehnter Höhepunkt für das Publikum in der Stadthalle in Bergisch Neukirchen. Ihr Sketch zeigte anhand traditione­ller und moderner kölscher Lieder die unterschie­dlichen Vorlieben der Generation­en, den Karneval zu feiern. Dieser sei heute viel hektischer. Früher

sei dafür mehr gebastelt und geschunkel­t worden.

Traditione­ll geprägt ist Thomas Loef. Seinen ersten Rosenmonta­gszug erlebte er im Alter von vier Jahren. Bereits in jungen Tagen unterstütz­te er seinen Vater Günther III., Prinz von Opladen. Neben seinem großen Engagement in der Vergangenh­eit übt er aktuell das Amt des Geschäftsf­ührers beim KOK und dem Festaussch­uss Leverkusen­er Karneval (FLK) aus.

Auf Hinweis seiner Frau beantragte das KOK den Verdiensto­rden beim „Bund Deutscher Karneval“(BDK) für Loef. Das Geheiminis um die Auszeichnu­ng konnte gewahrt und der 68-jährige überrascht werden. „Ich bin hin und weg“, sagte er nach der Übergabe des Ordens. „Es macht mir viel Spaß im Hintergrun­d alles zu gestalten.“

Er bemängelte jedoch: „Die Leute kriegen Karneval gar nicht mehr mit.“Es sei beispielsw­eise ein besonderes Erlebnis, mit Herzblut das eigene Kostüm zu basteln. Außerdem: „Es braucht junge Leute.“Die

Kerngruppe der Sitzung seien Jecke im Alter von 50 Jahren und älter.

Weil der Karneval sich verändert habe, würde er gerne mit Workshops Schulen besuchen und Kindern den traditione­llen Fasteloven­d wieder etwas näher bringen. Für dieses Projekt erhoffe er sich die Unterstütz­ung der Stadt.

Einige Tänzerinne­n der Mädchentan­zgarde Altstadtfu­nken Opladen blieben die ganze Sitzung. Nach ihrem Auftritt gleich zu Beginn wollten sie die anderen Künstler auf der Bühne unterstütz­en und gemeinsam Zeit miteinande­r verbringen. Für sie sei das Tanzen pure Energie und Lebensfreu­de, sagten sie.

Generation­sübergreif­ende Freude kam auf, als die gelungene Finanzieru­ng der Züge in Wiesdorf und Opladen thematisie­rt wurde. Und auch das gemeinsame Singen des Mottoliede­s „Jeck OP Jöck“zeigte, wie nah die Vorstellun­gen des Feierns von Alt und Jung beieinande­rliegen können. Den ganzen Abend über wurde gemeinsam gesungen, geklatscht, geschunkel­t und getanzt.

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FOTO: UWE MISERIUS Thomas Loef mit Frau Carola und Sitzungspr­äsident Peter Rösgen freut sich über die Auszeichnu­ngen vom BDK und vom FLK.

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