Karneval-Verdienstorden für Thomas Loef
Hauptthema der Sitzung vom Komittee Opladener Karneval: Wie haben Alt und Jung gemeinsam Freude an der jecken Zeit?
Wie kann der Karneval generationsübergreifend gestaltet werden? Mit dieser Frage beschäftigte sich die „Klimbim-Familie“, und sie wurde zur Leitfrage der Sitzung, zu der das Komitee Opladener Karneval (KOK) am Freitagabend eingeladen hatte. Höhepunkt war die Verleihung der höchstmöglichen Karnevalisten-Auszeichnung an KOK-Geschäftsführer Thomas Loef.
Neben zahlreichen prominenten Gästen wie Bernd Stelter, Ingrid Kühne und Prinz Marijo I., war der Auftritt der vereinseigenen „Klimbim-Familie“ein ersehnter Höhepunkt für das Publikum in der Stadthalle in Bergisch Neukirchen. Ihr Sketch zeigte anhand traditioneller und moderner kölscher Lieder die unterschiedlichen Vorlieben der Generationen, den Karneval zu feiern. Dieser sei heute viel hektischer. Früher
sei dafür mehr gebastelt und geschunkelt worden.
Traditionell geprägt ist Thomas Loef. Seinen ersten Rosenmontagszug erlebte er im Alter von vier Jahren. Bereits in jungen Tagen unterstützte er seinen Vater Günther III., Prinz von Opladen. Neben seinem großen Engagement in der Vergangenheit übt er aktuell das Amt des Geschäftsführers beim KOK und dem Festausschuss Leverkusener Karneval (FLK) aus.
Auf Hinweis seiner Frau beantragte das KOK den Verdienstorden beim „Bund Deutscher Karneval“(BDK) für Loef. Das Geheiminis um die Auszeichnung konnte gewahrt und der 68-jährige überrascht werden. „Ich bin hin und weg“, sagte er nach der Übergabe des Ordens. „Es macht mir viel Spaß im Hintergrund alles zu gestalten.“
Er bemängelte jedoch: „Die Leute kriegen Karneval gar nicht mehr mit.“Es sei beispielsweise ein besonderes Erlebnis, mit Herzblut das eigene Kostüm zu basteln. Außerdem: „Es braucht junge Leute.“Die
Kerngruppe der Sitzung seien Jecke im Alter von 50 Jahren und älter.
Weil der Karneval sich verändert habe, würde er gerne mit Workshops Schulen besuchen und Kindern den traditionellen Fastelovend wieder etwas näher bringen. Für dieses Projekt erhoffe er sich die Unterstützung der Stadt.
Einige Tänzerinnen der Mädchentanzgarde Altstadtfunken Opladen blieben die ganze Sitzung. Nach ihrem Auftritt gleich zu Beginn wollten sie die anderen Künstler auf der Bühne unterstützen und gemeinsam Zeit miteinander verbringen. Für sie sei das Tanzen pure Energie und Lebensfreude, sagten sie.
Generationsübergreifende Freude kam auf, als die gelungene Finanzierung der Züge in Wiesdorf und Opladen thematisiert wurde. Und auch das gemeinsame Singen des Mottoliedes „Jeck OP Jöck“zeigte, wie nah die Vorstellungen des Feierns von Alt und Jung beieinanderliegen können. Den ganzen Abend über wurde gemeinsam gesungen, geklatscht, geschunkelt und getanzt.