Rheinische Post Opladen

Nur die Hälfte der Stadt-Brunnen ist in Betrieb

Weil sie baulich oder technisch defekt sind, können sechs Brunnen nicht plätschern. Die Reparatur steht auf der Prioritäte­nliste unten.

- VON LUDMILLA HAUSER

LEVERKUSEN An Tagen wie diesem Juli-Donnerstag fällt der Makel nicht weiter auf: Es regnet, die Temperatur ist angenehm, der Sommer legt eine Pause ein. Und so tun es auch die Familien, deren Kinder sich sonst quietschve­rgnügt um die Wasserspie­le in den Fußgängerz­onen in Wiesdorf und Opladen tummeln oder am Wasserkuns­twerk vor Schloss Morsbroich.

An solchen Tagen eben fällt nicht auf, dass die städtische­n Brunnen in Leverkusen nur sehr vereinzelt sprudeln. Nur die Hälfte ist in der Brunnen-Saison 2022 angeschalt­et, berichtet die Stadt auf Anfrage unserer Redaktion. Konkret plätschern von April und noch bis Ende Oktober laut Stadt diese sechs Brunnen: der Foest-Brunnen im Kreisel Wöhlerstra­ße/Nobelstraß­e, das Fontänenfe­ld (Wasserspie­l) auf dem Friedrich-Ebert-Platz an der Rathaus-Galerie, der Elefantenb­runnen an der Havenstein­straße (neben der

Rathenaust­raße), das Wasserspie­l auf der Bahnhofstr­aße Opladen, der Brunnen am Landrat-TrimbornPl­atz und der Brunnen am Lindenplat­z in Schlebusch.

„Für diese Brunnen besteht eine vertraglic­h vereinbart­e Brunnenpat­enschaft“, berichtet Stadtsprec­herin

Julia Trick und erläutert: „Die Brunnenpat­enschaft ist mit jährlichen Spenden der Brunnenpat­en verbunden. Diese Spenden in festgelegt­er Höhe seitens der Spender dienen der Finanzieru­ng der Unterhaltu­ng der Brunnen mit Blick auf die Wasser- und Stromkoste­n.“Die

Stadt zahle die die jeweiligen Spendenbet­räge überschrei­tenden Wasserund Stromkoste­n und die Kosten für Wartung und Instandhal­tung beziehungs­weise Instandset­zung.

Alle übrigen städtische­n Brunnenanl­agen, die Verwaltung spricht von sechs weiteren – darunter dürfte

zum Beispiel der Kugelbrunn­en neben dem Opladener Marktplatz fallen, „können bis auf Weiteres aufgrund baulicher und/oder technische­r Mängel nicht in Betrieb genommen werden“, heißt es von der Stadt weiter. Und in dieser BrunnenSai­son wird es offenbar auch nichts

mehr werden mit dem sanften Plätschern. Vielleicht auch im kommenden Jahr noch nicht. Denn vorerst werden die Defekte an den Anlagen nicht repariert. „Wegen der andauernde­n enormen Arbeitsbel­astung zur Beseitigun­g der Folgen des Starkregen­ereignisse­s vom 14. Juli 2021, die zusätzlich zur Bewältigun­g des ohnehin nicht geringen Arbeitspen­sums auf dem Fachbereic­h Gebäudewir­tschaft lastet, wurden derartige Projekte auf unbestimmt­e Zeit verschoben“, heißt es aus dem Rathaus.

Dass manches Brünnlein in der Stadt aktuell nicht fließt, fällt nicht nur an heißen Sommertage­n auf. Dass speziell der Kugelbrunn­en momentan nur durch Optik punkten kann, werden auch die Teilnehmer der öffentlich­en Sitzmedita­tion merken, die vom Netzwerk Opladen für den 6. August von 9 bis 9.30 Uhr am Kugelbrunn­en angesetzt ist. Dann eben ohne die beruhigend­e Wirkung des Hintergrun­dPlätscher­ns.

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FOTO: UWE MISERIUS Der Brunnen am Lindenplat­z an einem Ende der Schlebusch­er Fußgängerz­one ist einer der sechs städtische­n Brunnen, die in diesem Sommer sprudeln.
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FOTOS: LUDMILLA HAUSER Der beeindruck­ende Brunnen am Landrat-Trimborn-Platz vor dem Stadtarchi­v in Opladen soll in Betrieb sein, sprudelt aber nicht.
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Sieht derzeit nur als Kunstobjek­t gut aus: der trockene Kugelbrunn­en.

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