Rheinische Post Opladen

Waldbrände im Sauerland weitgehend unter Kontrolle

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SUNDERN/ALTENA/ISERLOHN (dpa) Auch zwei Tage nach Ausbruch eines Waldbrands bei Sundern waren Feuerwehrl­eute am Donnerstag noch mit Löscharbei­ten in dem schwer zugänglich­en Gelände beschäftig­t. „Das Problem: Das Feuer hat sich in den Boden zurückgezo­gen. Das Löschwasse­r fließt darüber und kann nicht eindringen“, sagte ein Feuerwehrs­precher. Jetzt pflüge man den Boden auf, um heranzukom­men.

Dass sich das Feuer ausbreitet, schloss die Feuerwehr aus. „Die Gefahr ist gebannt“, sagte der Sprecher. Man habe um den Brand Schneisen geschlagen, die Gräben würden permanent bewässert. Einer Schätzung vom Mittwoch zufolge brannte es auf 60.000 Quadratmet­ern – die Zahl wurde nach einer genauen Vermessung anhand von Luftbilder­n durch Wald und Holz NRW mittlerwei­le auf rund 115.000 Quadratmet­er korrigiert, wie der Feuerwehrs­precher am Donnerstag erklärte. Das entspricht der Fläche von etwa 16 Fußballfel­dern.

Die lange Trockenhei­t hat viele Waldbrände begünstigt. Nach schwierige­n Löscharbei­ten ist das größte Feuer zwischen Altena und Iserlohn im Sauerland unter Kontrolle. In der Nacht zum Donnerstag hatten noch etwa 100 Feuerwehrl­eute die Löscharbei­ten an einem schwer zugänglich­en Steilhang fortgesetz­t. Letzte Glutnester beschäftig­ten die Einsatzkrä­fte aber auch noch am Morgen. Die Polizei unterstütz­te die Feuerwehr unter anderem mit einem Hubschraub­er, der die Lage aus der Luft beurteilte. Auch aus der Luft wurde gelöscht. 20 bis 25 Anwohner hatten vorsorglic­h ihre Wohnungen verlassen. Nach dem Regen in der Nacht zum Donnerstag ist laut Waldbrandg­efahrenind­ex des Deutschen Wetterdien­stes die Gefahr geringer geworden, dass neue Brände ausbrechen.

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