Büros, Häuser, Wohnungen – teuer und gefragt
Der Leverkusener Immobilienmarkt bleibt höchst lebendig. Maklerin sieht auch Vermarktungschancen für die City C.
LEVERKUSEN Die Nachfrage nach Wohnimmobilien ist in Leverkusen ungebrochen hoch. Auch die seit Jahresanfang gestiegenen Zinsen haben daran nichts geändert. Für ein gebrauchtes, freistehendes Einfamilienhaus muss man derzeit in guten Lagen etwa 445.000 Euro einrechnen, vor einem Jahr waren es noch 420.000 Euro. Dies entspricht einer Steigerung von sechs Prozent.
an vergleichbaren Standorten lag die Erhöhung bei 16 Prozent: Die Preise kletterten von 1900 auf 2200 Euro pro Quadratmeter Wohnfläche. An sehr guten Standorten wie in Schlebusch und Teilen von Hitdorf und Lützenkirchen stiegen die Quadratmeterpreise von circa 2600 auf 2800 Euro (plus acht Prozent).
„Auch wenn aktuell einige Kaufwillige aufgrund der Zinsen, die sich seit Jahresanfang verdoppelt haben, den Immobilienerwerb verschieben müssen, so sind immer noch genug solvente Nachfrager da, die sich für das knappe Immobilienangebot interessieren“, sagt Susanne Trösser. Sie ist Immobilienmaklerin in Leverkusen und Vorstandsmitglied des Immobilienverbands IVD-West.
Etwas komplexer sei die Situation bei Neubauten. Bei Bauvorhaben, die schon weit gediehen seien, könnten die Fertigstellungstermine in der Regel eingehalten werden. Bei noch geplanten Projekten sei es mittlerweile schwer, aufgrund der Materialknappheit und der höheren Baukosten Termine einzuhalten und die späteren Preise für Wohnungen und Häuser zu kalkulieren. „Ich gehe davon aus, dass im Neubaubereich dieser Preisauftrieb bestehen bleibt, der sich nochmals verstärkt, wenn ab Herbst ein höherer Mindestlohn zu zahlen ist. Die Baubranche ist bekanntlich sehr personalintensiv. Da schlägt sich diese Erhöhung direkt in den Endkosten nieder“, sagt Trösser.
Bei Eigentumswohnungen Neubauten
Das „City Center“Leverkusen, kurz: die City C, wartet seit Jahren auf die Umnutzung.
Bereits in den zurückliegenden zwölf Monaten seien die Quadratmeterpreise für Neubau-Eigentumswohnungen
um 15 Prozent gestiegen. In guten Lagen wie in Opladen und Küppersteg von 3400 auf 3900 Euro. In Premiumlagen würden für Wohnungen mit sehr guter Ausstattung bis zu 5000 Euro aufgerufen, wie aus dem aktuellen Immobilienpreisspiegel des IVD-West hervorgeht.
Die Wohnungskaltmieten
erhöhten sich im Vergleich zu den Kaufpreisen marginal. In Bestandswohnungen in guten Lagen stiegen sie von 6,70 Euro auf sieben Euro pro Quadratmeter Wohnfläche (plus 5 Prozent). In sehr guten Lagen kletterten sie von 9 auf 9,20 Euro (plus zwei Prozent). Im Neubau-Erstbezug in Premiumlagen müssen derzeit etwa zwölf Euro eingeplant werden, ein Euro mehr als vor einem Jahr (plus neun Prozent). Auch dort schlagen die höheren Material- und Baukosten aufgrund der Lieferengpässe durch.
Die Senkung des Gewerbesteuer-Hebesatzes in Leverkusen Anfang 2020 zeigt Wirkung – wenngleich wegen der Pandemie etwas zeitverzögert. „Die Nachfrage nach Büroflächen ist sehr groß. Diese kommt sowohl von umzugswilligen Unternehmen aus Köln und Düsseldorf, die in den beiden Großstädten keine adäquaten Flächen finden“, sagt Trösser. Nachfrager seien zudem Firmen, die nicht aus der Region kämen und von der attraktiven Lage Leverkusens sowie der niedrigen Steuer angezogen würden. „Dabei stieg die Büro