LTV überzeugt auf ganzer Linie
Nach zuletzt drei Pleiten in Folge gelingt Leichlingens Drittliga-Handballern gegen die Ahlener SG ein Befreiungsschlag. Der klare Sieg gibt auch einen Eindruck, wie das Team von Trainer Lars Hepp in Zukunft spielen könnte.
LEICHLINGEN Warum eigentlich nicht immer so? Diese Frage stellen sich wohl nicht nur die Fans des Leichlinger TV. Am Freitagabend setzten die Drittliga-Handballer ein Ausrufezeichen. Die Mannschaft von Trainer Lars Hepp besiegte die Ahlener SG deutlich 38:24 (20:12) und beendete damit ihre Serie von drei Niederlagen in Folge. „Ich hoffe, dass wir jetzt wieder in der Spur sind“, sagte Hepp. Gegen Ahlen war das der Fall. Der LTVZug raste geradezu über die Gäste hinweg: schnell, sicher, gnadenlos.
Hepp, nach dem Spiel „erleichtert und froh“, war sicher nicht der einzige, von dem eine Last abfiel. Auch wenn Trainer naturgemäß nie wirklich zufrieden sind, dürften die Handballer aus der Blütenstadt doch ein großes Stück an den Stil herangerückt sein, der Hepp vorschwebt. „Die Jungs müssen merken, dass das, was wir im Training machen, auch funktionieren kann“, bemerkte der 40-Jährige. Am Freitag bekamen die rund 250 Zuschauer im Ostermann-Forum eine Ahnung davon, wofür der LTV in Zukunft stehen könnte, wenn Faktoren wie Kaderplanung und Vorbereitung nach Hepps Vorstellung verlaufen.
Gegen Ahlen legten die Blauen zeitweise eine Spitzenleistung hin. Diverse Tempogegenstöße – sonst keine Stärke der Mannschaft – landeten im Tor. Dazu kamen ansehnliche Spielzüge an den Kreis. Mit ein wenig mehr Genauigkeit wären sicher mehr als 40 Treffer möglich gewesen. Auch die Abwehr präsentierte sich zupackend. „Wir werden immer mal kleinere Rückschritte erleben“, sagte Hepp, doch nun sei der Innenblock „ganz stark gewesen“. Besonders Zugang Kris Zulauf zeigte einmal mehr, dass er weiterhelfen kann. „Wir hatten wieder eine Abwehr, die den Namen auch verdient hat“, lobte Torhüter Mathis Stecken. Dabei darf nicht unerwähnt bleiben, dass er und Keeper-Kollege David Ferne erneut ist Bestform waren. Die beiden Männer zwischen den Pfosten sind die bislang konstantesten Spieler der Leichlinger – und die, die dabei die besten Leistungen zeigen.
„Vor der Weihnachtspause sollten wir keine Punkte mehr abgeben“, forderte Stecken. Allrounder Henning Padeken betonte: „Es war eine Reaktion fällig.“Drei Niederlagen in Folge wie zuletzt sind eine Seltenheit an der Wupper. „So etwas gibt es nicht oft“, wusste auch Padeken. Es wurmte alle Protagonisten, dass schon so früh eine große Lücke zwischen die Pirates und das Spitzenduo aus Krefeld und Schalksmühle geriet. „Wenn man nicht alles abruft, ist man eben schnell auf Augenhöhe mit dem Gegner“, sagte Padeken. Er weiß, dass von den spielerischen Voraussetzungen – abgesehen von den beiden Spitzenteams – genau das keine weitere Mannschaft der Liga ist. „Es ist schade, dass wir so ein klares Statement nicht früher in der Saison gesetzt haben“, betonte der Routinier.