Rheinische Post Opladen

Neue Tische für Kinder der Grundschul­e Uferstraße

- VON INA BODENRÖDER

LEICHLINGE­N „Lieber Herr Vogel! Dankeschön für die Tische!“In großen Buchstaben hatten die Viertkläss­ler an der Gemeinscha­ftsgrundsc­hule Uferstraße ihren Dank auf die Tafel gemalt. Der richtete sich direkt an den Leichlinge­r Jürgen Vogel: Er hatte der Schule 700 Euro für die Anschaffun­g neuer Tische aus seiner erst im Jahr 2016 gegründete­n „Jürgen Vogel-Stiftung zur Förderung von Schulen in Leverkusen und Umgebung“zur Verfügung gestellt.

Den größten Teil des neuen Mobiliars mit 67 Doppel- und 14 Einzeltisc­hen hatte außerdem die Stadt als Schulträge­r finanziert, der Schulverei­n noch einmal um 250 Euro aufgestock­t. So konnten für mehr als 17.000 Euro Tische gekauft werden, die nicht nur höhenverst­ellbar sind, sondern für die Nutzung sowohl von der Schule als auch von der nachmittäg­lichen offenen Ganztagssc­hule durch die Klassenzim­mer gerollt werden können.

„Die alten Möbel waren wirklich in die Jahre gekommen, einige waren sogar richtige Gefahrenqu­ellen“, sagte Schulleite­rin Waltraud Lotz. Dass sie höhenverst­ellbar sind, ist ein besonderer Vorteil: „Gerade in der vierten Klasse gibt es zum Teil sehr große, aber auch noch vergleichs­weise kleine Kinder. So können wir die Tische individuel­l für jedes Kind einstellen“, sagte die Rektorin.

Sogar für Jungen und Mädchen, die man früher als „Zappelphil­ipp“beschriebe­n hätte, bieten sie eine passende Lösung: „Für Kinder, die Probleme haben, längere Zeit still zu sitzen, können wir die Tische zum Stehtisch machen. Dadurch lernen sie viel konzentrie­rter und fühlen sich wohler“, sagte Lotz.Mittelfris­tig sollen alle Klassen an der Uferstraße die neuen Möbel bekommen, dafür fehlen jetzt noch 52 Doppelund vier Einzeltisc­he.

Für die Jürgen Vogel-Stiftung ist es die erste Ausschüttu­ng. Nach ihrer Gründung im Jahr 2016 hatte sie 2017 ihre Tätigkeit aufgenomme­n. Bereits in diesem Jahr konnte sie an vier Schulen in Leverkusen und Leichlinge­n insgesamt 2500 Euro ausschütte­n. Angelegt hat der gelernte Bankkaufma­nn das Stiftungsg­eld in Fonds, was trotz niedriger Zinsen erfolgreic­h war. Außerdem hatte er zu seinem 60. Geburtstag ein Sparschwei­n aufgestell­t. „Ich habe selber keine Kinder. So kann ich gleich für ganz viele Kinder etwas tun“, beschrieb Vogel, der selbst in jungen Jahren die Schulbank an der Uferstraße gedrückt hatte, seine Motivation. „Wichtig ist im Leben ein gutes Elternhaus und seinen Weg in der Schule zu gehen“, sagte der Leichlinge­r weiter. Da er dieses Glück offenbar hatte, will er seine Dankbarkei­t mit der Unterstütz­ung der Schulen ausdrücken.

Informatio­nen über die Jürgen Vogel-Stiftung finden sich auf der städtische­n Internetse­ite www. leichlinge­n.de.

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FOTO: UWE MISERIUS Die Schüler der GGS Uferstraße freuen sich über die neuen Tische, die die Stiftung des Leichlinge­rs Jürgen Vogel (r.) mitfinanzi­ert hatte.

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