Kinder folgen St. Martin auf dem Pferd
Der traditionsreiche „Schlebuscher Martinsmarkt“litt zur Eröffnung am Samstag unter dem trüben Regenwetter.
SCHLEBUSCH Einen Vorgeschmack auf die Adventszeit bot am Wochenende der traditionelle Martinsmarkt in der Schlebuscher Innenstadt. Zur 23. Auflage des kleinen Rummels brachten rund 40 Aussteller ein buntes Sortiment mit. Erst zum Abend hin füllte sich die Fußgängerzone am Samstag beim großen Martinsumzug mit Pferd.
Das besondere familiäre Flair des Schlebuscher Martinsmarkts wurde am Samstagmittag deutlich getrübt vom anhaltenden Regen über der Stadt. Da konnten auch die brutzelnden Würstchen und Maronen im Feuer nichts gegen ausrichten, deren köstlicher Geruch sich verführerisch in die Nase der Vorbeischlendernden schlängelte. Nur vereinzelt zog es Passanten in die Fußgängerzone, die sich – offensichtlich während des Samstagseinkaufs – nur kurz zwischen Schmuck und Holzarbeiten, regionalem Imkerhonig und Käsespezialitäten aus Österreich umschauten.
Karussell und Waffelwagen standen dagegen gegen Mittag ziemlich verwaist auf dem Platz. Der große Andrang blieb zu dieser Zeit aus. „Bei dem useligen Wetter hat man auch eigentlich keine Lust, das Haus zu verlassen“, sagte Passantin Carina Schirmer, die kurz zuvor an einem Stand mit Ledertaschen und Portemonnaies stehen geblieben war. „Wenn man schon hier vorbeikommt, dann guckt man auch kurz, aber ich komme heute Abend nochmal mit den Kindern zum Martinsumzug, dann bringen wir auch mehr Zeit mit. Ich hoffe, das Wetter ist bis dahin auch wieder besser.“
Eine Wetterbesserung wünschte sich derweil auch Ausstellerin Tina Bothe. In ihrem Wagen hielt sie allerhand Weihnachtsdeko bereit, wie kleine Schnee- und Weihnachtsmänner, geschmückte Tannenbäumchen und Adventskränze. „Bislang habe ich drei Teile verkauft. Es läuft eher schleppend.“Die Solingerin war das erste Mal seit langem wieder in Schlebusch. „Eigentlich ein schöner, familiärer Markt“, betonte die Frau, die ausschließlich kurz vor und während der Adventszeit auf den Märkten der Region verkauft. „In Weihnachtsstimmung sind die meisten aber noch nicht. Das kommt in der Regel erst eine Woche vor dem ersten Advent.“
Auch Georg Ott vom Veranstaltungsservice Ott, der im Auftrag der Werbe- und Fördergemeinschaft Schlebusch den Markt organisierte, hatte sich zum Auftakt mehr Publikum erhofft. „Erfahrungsgemäß ist der Markt samstags zwischen 10 und 14 Uhr sehr gut besucht, dann wird es ruhig, ehe es gegen 16 Uhr, wenn es dunkel ist, wieder voller wird.“In diesem Jahr kam dem Martinsmarkt das Wetter in die Quere.
Doch zum Abend hin hatte das Wetter ein Einsehen mit den Schlebuschern. „Als der Regen aufhörte, kamen auch die Leute“, erzählte Ott. Zum Abend hin füllte sich die Innenstadt mit zahlreichen Kindern und Familien, die den heiligen Sankt Martin auf seinem Pferd mit ihren Laternen begleiteten.