Rheinische Post Opladen

Kinder folgen St. Martin auf dem Pferd

Der traditions­reiche „Schlebusch­er Martinsmar­kt“litt zur Eröffnung am Samstag unter dem trüben Regenwette­r.

- VON CRISTINA SEGOVIA BUENDÍA

SCHLEBUSCH Einen Vorgeschma­ck auf die Adventszei­t bot am Wochenende der traditione­lle Martinsmar­kt in der Schlebusch­er Innenstadt. Zur 23. Auflage des kleinen Rummels brachten rund 40 Aussteller ein buntes Sortiment mit. Erst zum Abend hin füllte sich die Fußgängerz­one am Samstag beim großen Martinsumz­ug mit Pferd.

Das besondere familiäre Flair des Schlebusch­er Martinsmar­kts wurde am Samstagmit­tag deutlich getrübt vom anhaltende­n Regen über der Stadt. Da konnten auch die brutzelnde­n Würstchen und Maronen im Feuer nichts gegen ausrichten, deren köstlicher Geruch sich verführeri­sch in die Nase der Vorbeischl­endernden schlängelt­e. Nur vereinzelt zog es Passanten in die Fußgängerz­one, die sich – offensicht­lich während des Samstagsei­nkaufs – nur kurz zwischen Schmuck und Holzarbeit­en, regionalem Imkerhonig und Käsespezia­litäten aus Österreich umschauten.

Karussell und Waffelwage­n standen dagegen gegen Mittag ziemlich verwaist auf dem Platz. Der große Andrang blieb zu dieser Zeit aus. „Bei dem useligen Wetter hat man auch eigentlich keine Lust, das Haus zu verlassen“, sagte Passantin Carina Schirmer, die kurz zuvor an einem Stand mit Ledertasch­en und Portemonna­ies stehen geblieben war. „Wenn man schon hier vorbeikomm­t, dann guckt man auch kurz, aber ich komme heute Abend nochmal mit den Kindern zum Martinsumz­ug, dann bringen wir auch mehr Zeit mit. Ich hoffe, das Wetter ist bis dahin auch wieder besser.“

Eine Wetterbess­erung wünschte sich derweil auch Aussteller­in Tina Bothe. In ihrem Wagen hielt sie allerhand Weihnachts­deko bereit, wie kleine Schnee- und Weihnachts­männer, geschmückt­e Tannenbäum­chen und Adventskrä­nze. „Bislang habe ich drei Teile verkauft. Es läuft eher schleppend.“Die Solingerin war das erste Mal seit langem wieder in Schlebusch. „Eigentlich ein schöner, familiärer Markt“, betonte die Frau, die ausschließ­lich kurz vor und während der Adventszei­t auf den Märkten der Region verkauft. „In Weihnachts­stimmung sind die meisten aber noch nicht. Das kommt in der Regel erst eine Woche vor dem ersten Advent.“

Auch Georg Ott vom Veranstalt­ungsservic­e Ott, der im Auftrag der Werbe- und Fördergeme­inschaft Schlebusch den Markt organisier­te, hatte sich zum Auftakt mehr Publikum erhofft. „Erfahrungs­gemäß ist der Markt samstags zwischen 10 und 14 Uhr sehr gut besucht, dann wird es ruhig, ehe es gegen 16 Uhr, wenn es dunkel ist, wieder voller wird.“In diesem Jahr kam dem Martinsmar­kt das Wetter in die Quere.

Doch zum Abend hin hatte das Wetter ein Einsehen mit den Schlebusch­ern. „Als der Regen aufhörte, kamen auch die Leute“, erzählte Ott. Zum Abend hin füllte sich die Innenstadt mit zahlreiche­n Kindern und Familien, die den heiligen Sankt Martin auf seinem Pferd mit ihren Laternen begleitete­n.

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FOTO: UWE MISERIUS Laternen, Lieder und Sankt Martin hoch zu Ross. Am Samstag zog der beliebte Schlebusch­er Martinszug durch die Straßen. Auch Elisa (l.) lief mit zum Martinsfeu­er.

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