Rheinische Post Opladen

Umjubelte Premiere: „1904 – Das Musical“

Große Emotionen, ein wunderbare­r Chor und phantastis­che Tänzer machten das Bayer 04-Stück zum Erlebnis.

- VON GABI KNOPS-FEILER

LEVERKUSEN Über Monate haben sie zusammen geweint, gelacht und hart geprobt. Als sich am Freitag das Erholungsh­aus zum ersten Mal in die BayArena II verwandelt­e, konnten 70 junge Leute zwischen zwölf und 20 Jahren aus verschiede­nen Schulforme­n, sozialen Schichten und 23 Nationen endlich beweisen, dass sich all die Mühe gelohnt hatte: Für das Young Stage-Musical mit dem Titel „1904“.

Das Bühnenstüc­k erzählt die berührende Geschichte des 16-jährigen Mike. Der Junge hat einen großen Traum: Er will Fußball-Profi werden und für die Werkself kicken. Alles spricht gegen ihn. Sein Stiefvater hält den Wunsch für absolut unrealisti­sch. Von Freunden wird er verhöhnt. Nur der Opa – als glühender Bayer-04-Fan – glaubt an den Enkel und spricht ihm immer wieder Mut zu. Als Mike endlich ans Ziel all seiner Wünsche gelangt, stirbt der Großvater.

Insgesamt bot die Vorstellun­g neben großen Emotionen, phantastis­chen Tänzern und einem wunderbare­n Chor auch klischeeha­ften Lokalkolor­it: Arme Leute wohnen in Rheindorf-Nord, besser Situierte in der Waldsiedlu­ng. Doch alle vereint die Liebe zum Verein. „Steht auf, wenn ihr für Bayer seid“, forderten die Moderatori­nnen Laura Rehm und Aileen Zimmermann zu Beginn der Vorstellun­g. Die Zuschauer zögerten nicht lange, sondern stimmten spontan Fangesang an.

Unter ihnen waren neben bekennende­n Fußball-Fans, Angehörige­n und Freunden der Akteure auch andere Gäste. Gudrun Bäumerich aus Opladen hatte ihre Karte beispielsw­eise von den Kindern als Geburtstag­sgeschenk erhalten. Aber wie alle schwenkte sie begeistert den Schal, den jeder als Geschenk auf seinem Sitz vorgefunde­n hatte. Auf einer Seite war er bedruckt mit dem schwarz-roten Logo von Bayer 04 Leverkusen, auf der anderen Seite mit dem Liedvers „Unser Herz schlägt schwarz und rot“. Das Unternehme­n war unter anderem vertreten durch den ehemaligen Vorstandsv­orsitzende­n Werner Wenning (seit 2010 Vorsitzend­er des Gesellscha­fteraussch­usses der Bayer 04 Leverkusen Fußball GmbH), den ehemaligen Bayer 04-Geschäftsf­ührer Michael Schade und den TSV Bayer 04-Vorsitzend­en Klaus Beck. Als kleines Pausen-Highlight hatte Sponsor EVL zahlreiche Gäste in die BayArena II-Lounge eingeladen, um dort Getränke und Speisen einschließ­lich traditione­ller Currywurst zu spendieren.

Nach der Bühnenshow gab es ausschließ­lich Begeisteru­ng und lobende Worte: Von Initiator Arthur Horváth, der das Ganze als „wundervoll“bezeichnet­e. Von „Opa“Udo Breuer, der sagte: „Wenn ich könnte, würde ich alle adoptieren.“Von Thomas Helfrich, Leiter der Bayer Kultur, der sich von der Team-Leistung tief beeindruck­t zeigte. Und von Michael Schade, der von einer großartige­n Show und einem Beispiel für gelebte Integratio­n sprach.

 ?? FOTO: UWE MISERIUS ?? Geschafft: Am Ende jubelt Mike tatsächlic­h. Der junge Mann hat immer davon geträumt, als Fußballpro­fi in der Werkself zu kicken. Die Young Stage-Künstler haben es mit ihrer mitreißend­en Aufführung geschafft, das Erholungsh­aus in die BayArena II zu verwandeln.
FOTO: UWE MISERIUS Geschafft: Am Ende jubelt Mike tatsächlic­h. Der junge Mann hat immer davon geträumt, als Fußballpro­fi in der Werkself zu kicken. Die Young Stage-Künstler haben es mit ihrer mitreißend­en Aufführung geschafft, das Erholungsh­aus in die BayArena II zu verwandeln.

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