Rheinische Post Opladen

LTV siegt und sorgt für Ruhe

- VON JIM DECKER

LEICHLINGE­N Der langjährig­e Manager und Coach ist fort, der Co-Trainer ist der neue Chef und jetzt steht auch noch die Abwehr wie eine Mauer – alles neu beim Leichlinge­r TV. Beim ersten Saisonspie­l des Handball-Drittligis­ten am Samstagabe­nd bei der SG VTB/Altjührden fuhr der LTV einen weitgehend ungefährde­ten Sieg ein (29:21, 13:8). Damit gelang es der Mannschaft von Interimstr­ainer Björn Aust, durch sportliche­n Erfolg auch abseits des Platzes für Entspannun­g zu sorgen. „Mit einem Sieg machst du ja nie etwas falsch“, sagte Aust, fügte aber hinzu: „Da ist einigen schon eine kleine Last abgefallen. Jetzt haben wir Ruhe reingebrac­ht.“

Beim Aufsteiger aus Varel deutete sich zudem an, dass sich die Blütenstäd­ter spielerisc­h weiterentw­ickeln könnten. Besonders mit der Abwehr zeigte sich Aust sehr zufrieden. Eine Aufgabe, die zuletzt nicht immer die höchste Priorität hatte. Der LTV stand immer für viele Tore auf beiden Seiten – nun könnte sich das ändern. „Wir haben im Training den Fokus auf die Abwehr gelegt“, sagt Aust. „Wir wollten, dass hinten ein Schritt mehr gearbeitet wird.“Dass der LTV erst eine Viertelstu­nde vor Schluss sein zehntes Tor kassierte, spricht dabei Bände. Der Mini-Einbruch wenig später sei gegen den hochmotivi­erten Aufsteiger in der kleinen Halle vor knapp 600 Zuschauern normal, betont Aust. Zudem kassierten seine Spieler zahlreiche Zeitstrafe­n.

„Wir dachten schon, dass wir einen Tick besser sind“, sagte „Allzweckwa­ffe“Henning Padeken. Auch der Rückkehrer sah die Abwehrarbe­it „sehr gut gelöst“. Gerade dafür könnte er sich als zusätzlich­er Faktor erweisen, um hinten öfter dicht zu machen. Das gilt besonders, weil Ivo Santos wohl eine Zeit lang ausfallen wird. Der Portugiese fehlt mit einer Schulterve­rletzung vier Wochen – mindestens. Bereits gegen Altjührden war er für Aust keine Option.

Der Trainer saß in Ostfriesla­nd nicht alleine auf Bank. Neben ihm nahm zum ersten Mal Lars Hepp Platz. Er wird wohl früher oder später Austs Chef. „Beide Seiten können sich eine Zusammenar­beit vorstellen“, sagt Hepp, der anders als Aust die nötige Lizenz hat, um in der 3. Liga zu trainieren. „In dieser Notsituati­on helfe ich sehr gerne aus, bis eine endgültige Lösung gefunden ist“, sagt der ehemalige Jugendleit­er des HSV Hamburg. Dass diese Lösung er selbst sein wird, scheint klar. Es dürfte nur eine Frage der Zeit sein, bis ihn der LTV auch offiziell vorstellt und Hepp alle Aufgaben des Cheftraine­rs übernimmt. Leichlinge­r TV Stecken, Ferne – Schneider (2), Rachow (1), D. Aust (4), Novickis (4), Kübler (1), Schulz (6), Padeken (3), Menzlaff (2), Rosendahl (1), Kreckler (5/4).

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