Rheinische Post Opladen

Denkanstöß­e und Perspektiv­en für Singles

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(bew) Unter dem Motto „Solo, mein Leben im Blick“fand im Maxhaus ein Impulstag für Singles statt. 30 Interessie­rte nahmen an der Pilotveran­staltung des Kölner Erzbistums teil. Die Anzahl der Singles in Deutschlan­d, also Menschen, die nicht in einer festen Partnersch­aft leben, wächst stetig.

Bisher, so Hedwig Lamberty, Theologin und Referentin für Singlepast­oral im Erzbistum, habe die Kirche Singles eher weniger im Blick gehabt. Das soll sich nun ändern. Die 60-Jährige möchte mit Alleinsteh­enden ins Gespräch kommen, von ihren Erwartunge­n und Wünschen an die Kirche erfahren und ihnen Angebote zum Austausch und zur Vernetzung machen. Beim Impulstag für Singles hatten die Teilnehmer – übrigens deutlich mehr Frauen als Männer – nicht nur die Möglichkei­t, über ihre Situation zu sprechen, sie erhielten zudem Denkanstöß­e, um neue Perspektiv­en für ihr Singlelebe­n zu entdecken. Referentin und Impulsgebe­rin Astrid Eichler ist überzeugt davon, dass Vernetzung und Gemeinscha­ft sehr wichtig sind, gerade für allein lebende Menschen. „Die meisten Singles sind auf der Suche nach Zugehörigk­eit und verbindlic­hem Miteinande­r“, sagt die ehemalige Pfarrerin. Sie möchte erreichen, dass Singles offen über ihre Situation sprechen, sie annehmen und nicht als Defizit betrachten.

Das Zugehörigk­eitsgefühl vermisst auch Anne Wixforth häufig, seit sie alleine ist. Die 53-Jährige lebt seit rund sieben Jahren ohne festen Partner und ist – trotz vieler Bekannter, mit denen sie häufig etwas unternimmt – nicht zufrieden mit ihrem Singledase­in. „Mir fehlt die Verbindlic­hkeit, das Gefühl, dass sich jemand um mich sorgt“, sagt sie ganz offen.

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