Rheinische Post Opladen

Jugendlich­e lernen sicheres Surfen mit dem Handy

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sich dessen nicht immer bewusst, versenden arglos Bilder an teilweise Unbekannte und stellen persönlich­e Informatio­nen ins Netz. Vier Studentinn­en der Sozialpäda­gogik haben sich im Rahmen ihrer baldig anstehende­n Bachelorar­beit mit der Thematik auseinande­rgesetzt. Dabei ist ein Leitfaden für die Leichlinge­r Einrichtun­g entstanden.

Ihre Ideen stellten die vier Frauen zwischen 23 und 25 Jahren diese Woche rund zehn Mitarbeite­rn vor. „Wir haben festgestel­lt, dass im Haus nicht sachgemäß mit dem Smartphone umgegangen wird“, betonte Karoline Schütz. Das Verhalten vieler Jugendlich­en sei naiv.

Bei einer Untersuchu­ng innerhalb der Einrichtun­g sowie an den Schulen der Stadt habe sich ergeben, dass häufig erst etwas getan werde, wenn bereits eine Bedrohung im Zusammenha­ng mit dem Internet aufgetrete­n sei. Jugendlich­en sei es während der Aufklärung wichtig, dass diese spielerisc­h geschehe, sie wollten auf Augenhöhe behandelt und das Handy solle keineswegs gänzlich niedergema­cht werden.

Aus diesen Informatio­nen und einer Basis aus gesetzlich­en, medien- pädagogisc­hen und neurowisse­nschaftlic­hen Grundlagen hat sich ein theoretisc­her Leitfaden für die Mitarbeite­r ergeben. Für das Arbeiten mit den Kindern wurde ein Spiel entwickelt, das „#OnFassbar“heißt und 23 pädagogisc­he Spiele enthält.

Egon Graf, Leiter der Einrichtun­g, ist erwartungs­froh: „Das Projekt wird mit Sicherheit umgesetzt“, sagte er. Menschen, die im Kinder- und Jugenddorf anfangen wollten, bräuchten eine Menge Empathie. Schließlic­h mussten die Untergebra­chten aus verschiede­nen Gründen aus ihren Familien genommen werden. „Gleichzeit­ig darf man sich von den Schicksale­n nicht auffressen lassen.“Karoline Schütz (25) hat sich bewährt und nun in den Häusern fest angestellt. Etwas, das vor allem durch die Besonderhe­iten ei- nes Studiums in den Niederland­en möglich war. „Das Studium ist sehr praxisbezo­gen, in Deutschlan­d wäre es dual“, erklärte Schütz. Ihre Mitstreite­rinnen Julia Heuvelmann, Sina Schilder und Melanie Eichmann lernte sie an der Hogeschool van Arnhem en Nijmegen kennen. Auch sie werden wohl bald das tun können, weshalb sie Sozialpäda­gogik studieren: Menschen helfen.

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FOTO: UWE MISERIUS Karoline Schütz (vorne links), Melanie Eichmann, Julia Heuvelmann und Sina Schilder (vorne rechts) haben den Leitfaden entwickelt.

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