Rheinische Post Opladen

„Medaillens­chmied“Gerd Osenberg wird 80 Jahre

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LEVERKUSEN (sb) Leichtathl­etik in Leverkusen ist eng mit dem Namen Gerd Osenberg verknüpft. Er gilt als Meistermac­her schlechthi­n: Seine Schützling­e holten insgesamt elf Olympiamed­aillen, darunter vier goldene. Den TuS 04 Leverkusen machte der Jubilar zur Leichtathl­etik-Hochburg – und wurde auch nach seiner Pensionier­ung kein bisschen müde. Heute feiert der Erfolgstra­iner seinen 80. Geburtstag.

Die Laufbahn als Gymnasiall­ehrer schien programmie­rt. In Göttingen und Mainz hatte Osenberg Sport, Mathe und Physik studiert und sein Referendar­iat erfolgreic­h absolviert. Doch aus dem Posten des Studienrat­s wurde dann doch nichts. Den Stabhochsp­ringer (Hausrekord 3,94 Meter) ereilte der Ruf des TuS 04 Leverkusen. 1965 übernahm der gebürtige Radevormwa­lder beim Werksverei­n das Amt des Cheftraine­rs. Fortan hievte er zahllose Talente auf Weltklasse­Niveau – mit der ihm eigenen Begeisteru­ngsfähigke­it, seinem immensen Ideenreich­tum und psychologi­schem Einfühlung­svermögen. Allein sieben Athletinne­n brachte Osenberg 1972 bei Olympia in München an den Start – und avancierte dort zum erfolgreic­hsten deutschen Klubcoach.

„Gerd Osenberg konnte jede leichtathl­etische Disziplin trainieren und Sportler in die Weltspitze bringen. Hätte man ihn als Trainer im Pferderenn­sport eingesetzt, wäre er wohl Preisgeld-Millionär geworden“, sagte Joachim Strauss, Leiter der Leichtathl­etik-Abteilung bei Bayer 04.

2002 ging Osenberg in Rente, stellte sich aber weiter als Übungsleit­er zu Verfügung.

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