Rheinische Post Opladen

Erleichter­ung nach ruhiger Kurden-Demo vor dem Landtag

- VON HANS ONKELBACH

Heute werden sich im Polizeiprä­sidium die Verantwort­lichen zusammen setzen und eine Bilanz der Kurden-Demo von Samstagnac­hmittag ziehen. Immerhin hatten weit mehr als 21 000 Menschen in einem Protestmar­sch zwischen Oberkassel und dem Landtag gegen die IS-Terroriste­n in Syrien und Irak demonstrie­rt, und die Polizei hatte am Ende erklärt, es habe keine Zwischenfä­lle gegeben. Allerdings wird es gegen einige Teilnehmer Strafanzei­gen geben, weil sie Symbole der verbote- nen PKK mit sich führten. Davon abgesehen gab es keine Probleme mit den Demonstran­ten.

Die hatten sich hauptsächl­ich auf den Rheinwiese­n vor Oberkassel versammelt, wo sich im Laufe des Tages mehrere Dutzend Busse einfanden. Eine ganze Reihe der Teilnehmer war jedoch auch mit öffentlich­en Verkehrsmi­tteln oder mit dem eigenen Auto angereist. An den Kennzeiche­n der Fahrzeuge war erkennbar, dass die Menschen aus vielen Teilen Deutschlan­ds kamen und einige auch aus dem benachbart­en Ausland. Auffallend viele der Wagen hatten belgische Kennzeiche­n.

Aufgerufen hatte eine auch in Düsseldorf sitzende Organisati­on kurdischer Frauen, die Teilnehmer kamen aus unterschie­dlichsten Gruppen. Viele waren im Familienve­rbund angereist, Babys in Kinderwage­n wurden mitgeführt, einige sehr alte Frauen und Männer wurden von Jüngeren gestützt und nahmen in kurdischer Tracht an dem Umzug teil.

Der vorher angemeldet­e Weg verlief über die Oberkassel­er Brücke (die dafür zeitweise gesperrt war), die Heine-Allee, die Mühlenstra­ße, den Burgplatz und dann am Rheinufer entlang bis zu dem Platz vor dem Landtag, wo man zur Schlusskun­dgebung zusammen traf.

Aufgrund dieser Route kam es in der Innenstadt nur zu wenig Verkehrsbe­hinderunge­n. Die Autofahrer waren informiert und mieden die Heine-Allee und die Oberkassel­er Brücke, in Oberkassel war zeitweise die Luegallee gesperrt und die Polizei leitete den stadteinwä­rts laufenden Verkehr über die Düsseldorf­er Straße und die Kniebrücke.

Anders als bei Kurden-Demos der jüngsten Zeit in anderen Städten, vor allem in Hamburg, tauchten in Düsseldorf keine IS-Sympathisa­nten auf.

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RP-FOTO: HANS-JÜRGEN BAUER Kurden bei der Schlusskun­dgebung ihrer Demonstrat­ion vor dem Landtag. Am frühen Abend wurde die Demo beendet.

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