Rheinische Post Opladen

Herbstmark­t: Kritik trotz voller Geschäfte

Der verkaufsof­fene Sonntag in Opladen war ein Erfolg, doch der „Herbstmark­t“-Veranstalt­er warnt.

- VON JULIA BERTENBURG

OPLADEN Blumen, Dekoration, Köstlichke­iten, geöffnete Geschäfte – der Herbstmark­t lockte vor allem gestern zahlreiche Menschen in die Opladener Fußgängerz­one. Das Ehepaar Lange aus Hitdorf war über Plakatwerb­ung auf die Veranstalt­ung aufmerksam geworden und besuchte den Markt zum ersten Mal. „Bis jetzt ist es ganz interessan­t“, sagte Karin Lange, die an einem Stand mit neonfarbig­er Gartendeko Halt machte.

„Ich bin hauptsächl­ich hier, um Tulpenzwie­beln zu holen.“Ihr Mann Karl Heinz ergänzte: „Eben sind wir dann noch auf die Idee gekommen, Federweiße­r zu kaufen.“ Und zwar am Stand von Winfried Hönigl, der auch zur Verköstigu­ng diverser Apfelorten einlud: Delbar, Jonagold, Elstar, Berlepsch und Allergiker-Äpfel wie Santana und Elise warteten darauf, von den Besuchern probiert zu werden.

„Wir verkaufen nur Produkte aus der Region“, sagte der Obst- und Gemüsehänd­ler aus Grafschaft. „In diesem Jahr sind außerdem Räucherfor­ellen aus dem Ahrtal und Federweiße­r hinzugekom­men.“Wer schon mal auf der Suche nach weihnachtl­icher Dekoration war, wurde bei Dieter Weber fündig: Der 66Jährige aus Rommerskir­chen bot selbstgesc­hnitzte Krippen, Figuren und Tiere an.

„Das ist um die Zeit vielleicht noch etwas früh, aber ich dachte, dass ich es mal versuche, ich habe es schließlic­h noch nicht probiert“, sagte Weber. Offensicht­lich waren in der Tat nur einige wenige Besucher in vorzeitige­r Weihnachts­stimmung, „denn heute habe ich erst zwei Krippen verkauft“, berichtete der 66-Jährige am Samstagnac­hmittag.

Veranstalt­er Georg Ott, der neben dem Herbstmark­t fünf andere Märkte in Leverkusen organisier­t, ist mit der Besucherre­sonanz insgesamt zufrieden: „Die Leute wollen ja raus und sich inspiriere­n lassen“, sagte er.

An einem normalen Sonntag lockten die Märkte gut 40000 Menschen an, „das sind ja immer Besucherma­gneten“.

Allerdings habe der Veranstalt­er in zunehmende­m Maße mit bürokratis­chen Hürden zu kämpfen. „Der Aufwand hier in Leverkusen ist im Vergleich zu anderen Städten, in denen ich Märkte veranstalt­e, sehr groß.“Die Auflagen und Kosten für die Veranstalt­ungwürden immer größer, die Verkaufsfl­ächen dafür kleiner, bemängelte Ott. „Es wird in Zukunft große Schwierigk­eiten geben.“

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RP-FOTO: RALPH MATZERATH Auch sie genossen den Herbstmark­t Opladen: Karl Heinz und Karin Lange.

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