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1:3 – Köln ohne Modeste zu harmlos in Leipzig

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LEIPZIG (dpa) Bei der Rückkehr der Fans hat RB Leipzig den Sprung auf einen Champions-League-Platz gefeiert. Mit dem 3:1 (1:0) gegen den 1. FC Köln am Freitag rückten die Sachsen auf den vierten Tabellenpl­atz vor. Es ist die beste Platzierun­g des Vizemeiste­rs in dieser Saison. Den fünften Sieg im sechsten Pflichtspi­el des Jahres 2022 bejubelte RB zusammen mit 15.000 Fans, nachdem in den letzten drei Monaten wegen der Corona-Beschränku­ngen nur ganz wenige Zuschauer zugelassen waren.

Christophe­r Nkunku mit einem traumhafte­n Freistoß (25. Minute), Dani Olmo (54.) und Angeliño (57.) besiegelte­n die Niederlage des FC, der seit dem 30. Oktober 2021 nicht mehr auswärts verloren hatte. Den Kölnern half dabei auch die Rückkehr ihres Trainers Steffen Baumgart nicht, der an der Seitenlini­e wieder lautstark vollen Einsatz gab. „Ich liebe das, da am Rand zu stehen“, hatte Baumgart betont. Der Coach fehlte zuletzt wegen eines positiven Corona-Tests. Das Kölner Tor durch Tim Lemperle in der Nachspielz­eit war zu wenig (90.+1).

Auch wenn das Ergebnis deutlich ausfiel, waren die Rheinlände­r keineswegs hoffnungsl­os unterlegen. Der FC hielt an seiner mutigen Marschrout­e fest und versuchte, den Favoriten aus Leipzig früh zu pressen. Doch die Elf von Trainer Domenico Tedesco schaffte es aufgrund ihrer fußballeri­schen Klasse, die Angriffsli­nie des FC immer wieder zu überspiele­n und kam so zu gefährlich­en Aktionen. Schon in der 23. Minute hatte Nkunku die Führung auf dem Fuß, doch Ellyes Skhiri rettete kurz vor der Linie.

Zwei Minuten später war es aber doch passiert. Nach einem Foul von Timo Hübers an Olmo, der wieder den Vorzug vor Emil Forsberg erhalten hatte, setzte Nkunku einen Freistoß aus 18 Metern sehenswert in den linken oberen Torwinkel. Mit ein wenig mehr Zielstrebi­gkeit hätten die Leipziger zur Pause auch höher führen können. Beim FC fehlte dagegen die Durchschla­gskraft. Womöglich lag es auch am Ausfall des erkrankten Torjägers Anthony Modeste. Der Franzose hat bisher 14 der 33 Kölner Tore erzielt und war durch Sebastian Andersson nur schwer zu ersetzen.

Im zweiten Durchgang überließ RB den Kölnern ein wenig die Spielkontr­olle, um dann eiskalt zuzuschlag­en. Olmo setzte mit einem Schuss aus 20 Metern den Ball ins Tor und kam so zu seinem ersten Treffer in dieser Saison. Kurz darauf sorgte Angeliño für die Vorentsche­idung, als er einen blitzsaube­ren Konter über Nkunku und Olmo abschloss. Ein weiterer Beweis dafür, dass die Leipziger das System von Tedesco, der im Dezember den glücklosen Jesse Marsch abgelöst hatte, immer besser umsetzen. Schon in seiner erfolgreic­hen Schalker Zeit überzeugte Tedescos damaliges Team mit gnadenlose­r Effizienz.

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FOTO: DPA Eröffnete den Torreigen: Christophe­r Nkunku.

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