Rheinische Post - Mönchengladbach and Korschenbroich
Bundestagswahl: Das sind die Kandidaten
Am 26. September dieses Jahres bestimmen die Wähler über die Zusammensetzung des 20. deutschen Bundestags. Bei der letzten Wahl 2017 waren etwas mehr als 190.000 Menschen im Kreis wahlberechtigt, rund 142.000 gingen an die Wahlurnen. Für die Wahl in diese
ERKELENZER LAND Am 26. September wird ein neuer Bundestag gewählt. Vier Parteien im Kreis Heinsberg haben ihre Kandidaten schon aufgestellt. Wir stellen die bekannten Bewerber vor.
In der aktuellen Legislaturperiode wird der Kreis Heinsberg von Wilfried Oellers (CDU) in Berlin vertreten. Der Heinsberger tritt bei der Bundestagswahl am 26. September erneut an. Das steht seit Samstag fest. Von den wahlberechtigten 120 Vertretern haben 104 ihre Stimme abgegeben. 101 stimmten für Wilfried Oellers, ein Vertreter stimmte mit Nein, ein Vertreter enthielt sich, eine Stimme war ungültig, teilte die CDU am Wochenende mit. Oellers war der einzige Bewerber. Er stellte sich in der Video-Konferenz den Vertretern vor. Nach dem Ende der digitalen Veranstaltung wurden die Stimmzettel an die Vertreter versendet, die dann – wie bei den bekannten Briefwahlen – an die CDU-Kreisgeschäftsstelle gesendet wurden. Mit der Bekanntgabe des Wahlergebnisses in einer Video-Konferenz wurde das Verfahren abgeschlossen. „Ich freue mich über das gute Ergebnis für Wilfried Oellers. Er hat die Unterstützung des gesamten CDU-Kreisverbandes“, sagte Kreisvorsitzender Bernd Krückel.
Auch SPD, Grüne und Linke haben ihre Kandidaten benannt. Bei der FDP und der AfD stehen die Wahlversammlungen noch auf dem Programm, doch die Kandidaten zeichnen sich schon ab. Der Wahlkreis 89 Heinsberg umfasst das Gebiet des Kreises Heinsberg. Bis spätestens 19. Juli müssen Kreiswahlvorschläge schriftlich eingereicht werden.
Die SPD im Kreis Heinsberg setzt bei der Bundestagswahl auf Norbert
Spinrath. Der 63 Jahre alte Polizeibeamte gehörte bereits von 2013 bis 2017 dem Bundestag an. Spinrath, der auch Kreisvorsitzender der SPD ist, war von seinem Ortsverband Geilenkirchen und vom
Kreisvorstand vorgeschlagen worden. Er möchte sich für die Förderung der sozialen Gerechtigkeit, die Schaffung bezahlbaren Wohnungsraums, das Vorantreiben der Digitalisierung und für mehr Unterstützung des Strukturwandelns in der Region und insbesondere im Bereich des Braunkohlentagebaus einsetzen. Spinrath hatte bei der letzten Bundestagswahl bei den Erststimmen um acht Prozent besser als das SPD-Bundesergebnis abgeschnitten und setzt darauf, seinen Stimmanteil noch zu erhöhen.
Wie bei seinen beiden vorherigen Kandidaturen für den Deutschen Bundestag hat Norbert Spinrath auch dieses Mal wieder einen Platz auf der Landesliste. Allerdings liegt er nicht mehr wie 2013 und 2017 auf Platz 23, sondern auf Platz 35. Spinrath musste seinen Platz auf der Liste der Region Mittelrhein, eine von vier Regionen für die Landesliste, für den Gesundheitsexperten Karl Lauterbach räumen.
Die Grünen Dignanllely Meurer
im Kreis Heinsberg haben als Bundestagskandidatin nominiert. Die 30-Jährige stammt aus dem Erkelenzer Ortsteil Granterath. Sie hat in Venlo BWL studiert und arbeitet heute als Personalerin für ein Aachener Unternehmen. In ihrer Freizeit kocht sie oder fährt Inlineskates. Auf Reisen lernt sie gern neue Kulturen kennen und sie ist im heimischen Karneval aktiv.
Rüdiger Birmann geht für Die Linke im Kreis Heinsberg ins Rennen. Der Kreisgeschäftsführer wurde während der Kreismitgliederversammlung am 8. Februar einstimmig zum Direktkandidaten der Linken für den Bundestagswahlkreis 89 gewählt. Der gebürtige Franke und Fan des 1. FC Nürnberg lebt seit 2007 in Wegberg, ist dort in die Fraktionsarbeit als Geschäftsführer involviert und seit nunmehr zwei Jahren auch Mitglied im Kreisvorstand der Linken.
FDP
Bei der steht die Delegiertenkonferenz noch aus, der für den 22. Mai geplante Parteitag kann wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden. Klaus Wagner, der bei der vergangenen Bundestagswahl 2017 für die Liberalen im Kreis Heinsberg angetreten war, steht diesmal nicht zur Verfügung. Der Vorstand der FDP im Kreis Heinsberg hat einstimmig für Alexander Dorner aus Geilenkirchen votiert. Er muss nun noch in einer Wahlversammlung bestätigt werden.
Die AfD im Kreis Heinsberg plant für Anfang Juni ihre Wahlversammlung. Bei der vergangenen Wahl hatte die AfD Hermann Navel aus Wassenberg ins Rennen geschickt. Dass der 73-Jährige auch diesmal für die AfD im Kreis Heinsberg ins Rennen geht, hält deren Sprecher Jürgen Spenrath „nach jetzigem Stand für durchaus realistisch“.