Joss Stone kommt nach Düsseldorf
Am 14. Juli gastiert sie mit ihrem Album „Never Forget My Love“in der Stadt.
DÜSSELDORF Gleich mit ihrem 2003 erschienen Debüt „The Soul Sessions“sicherte sich Joss Stone einen Platz als eine der talentiertesten Sängerinnen ihrer Generation. Da war die Britin gerade erst 16 Jahre alt. Inzwischen ist Stone zweifache Mutter, lebt mit ihrer Familie in Nashville/Tennessee, hat sieben Alben veröffentlicht, parallel eine Schauspielkarriere gestartet und engagiert sich mit ihrer Stiftung „The Joss Stone Foundation“für soziale Projekte weltweit.
Mitte Juli kommt die Sängerin im Rahmen ihrer „Ellipsis“-Tour für zwei Konzerte nach Deutschland, davon wird sie eins am 14. Juli in der Mitsubishi-Electric-Halle geben. Mit dabei hat die 37-Jährige ihr aktuelles Album „Never Forget My Love“, das Dave Stewart produziert hat. Über ihre Zusammenarbeit mit dem Eurythmics-Gründer sagt Stone: „Es macht unglaublich Spaß, mit ihm an Songs zu schreiben, weil wir uns so gut verstehen.“Während die beiden im Studio in Nashville werkelten, war Stone schwanger.
Eigentlich wollte sie mit ihrem Mann Cody DaLuz noch vor der Geburt ihres zweiten Kindes wieder nach Großbritannien ziehen. Aber ihr Arzt empfahl der werdenden Mutter Ruhe. „So sind wir in Nashville geblieben“, erzählt sie. Die Stadt gilt als Epizentrum der US-Country-Szene. Gefragt, ob sie die Musik ihrer Wahlheimat beeinflusst, lacht Stone: „Ganz ehrlich? Ich kriege davon so gar nichts mit. Wir sind hier in unserem kleinen Zuhause ganz unter uns.“Denn inzwischen ist die Familie zu viert. „Die Kinder halten uns ganz schön auf Trab“, verrät die stolze Mama.
Kurz bevor sie mit Dave Stewart ins Studio ging, trat die GrammyGewinnerin in der britischen Version von „The Masked Singer“auf. An ihre Performance in der TV-Show erinnert sich Stone noch sehr gut: „Ich dachte, das wäre eine Kindersendung. Da ich gerade zum ersten Mal schwanger war, fand ich es lustig, da mitzumachen.“Stone entschied sich, als Würstchen mit Pommes auf die Bühne zu gehen, und räumte den ersten Preis ab. Das Format gefiel der Sängerin so gut, dass sie in der dritten Staffel als Gastjurorin mitwirkte.
Seit 2005 steht Joss Stone auch immer wieder als Schauspielerin vor der Kamera. Unter anderem war sie in der Rolle der Anna von Kleve in der britischen TV-Serie „Die Tudors“an der Seite von Jonathan Rhys Meyers und in „Eragon – das Vermächtnis der Drachenreiter“zu sehen.
So erfolgreich Stone auch ist, die Sängerin blieb bodenständig und engagiert sich unter anderem für die Tierschutzorganisation Peta. 2014 begann sie ihre „Total World Tour“mit der Idee, in jedem Land der Welt Station zu machen. Tatsächlich gelang es ihr, in 40 Ländern Konzerte zu geben, darunter Nordkorea, Turkmenistan und Syrien. Im Iran allerdings verweigerte man der Künstlerin die Einreise. „Ich bin so froh, dass ich mich damals dafür entschieden habe, diese Konzerte zu geben. Bei der aktuellen politischen Lage wäre ein Auftritt, zum Beispiel in Syrien, kaum mehr möglich“, resümiert sie. Für die von U2-Frontmann Bono gegründete Organisation RED, die sich für HIV-infizierte und aidskranke Frauen und Kinder in Afrika engagiert, nahm Stone das Video „Product Red“auf und spendete den Erlös an die Organisation. Damit kam sie ins Guinness-Buch der Rekorde.
Auf ihren Besuch in Düsseldorf freut sie sich schon, wenn Stone auch zugeben muss: „Wir haben auf Tour immer so wenig Zeit, uns die Städte, in denen wir spielen, auch tatsächlich mal anzusehen.“Klappt es dann doch, erlebt sie mit ihrem Team auch mal ein Abenteuer: „Wir sind in Köln nachts über einen Zaun geklettert, um in einen Park zu kommen“, verrät die Sängerin.