Rheinische Post Mettmann

Ordentlich was los in der City

Kunstmeile, Trödelmark­t und der Auftakt zum Stadtradel­n. Ziemlich belebt ging es am ersten verkaufsof­fenen Sonntag dieses Jahres in der Innenstadt zu.

- VON MALINA CERVENY

METTMANN Wachs- und Ölmalerei, abstrakte und expression­istische Illustrati­onen oder Schmuck und andere Eigenkreat­ionen aus verschiede­nsten Materialie­n. Am Sonntag kehrte die Kunstmeile, nach einer Pause im vergangene­n Jahr, endlich zurück in die Mettmanner Innenstadt und hatte für jeden Kunstliebh­aber etwas zu bieten.

Julia Chruschew nahm das erste Mal an der Kunstmeile teil. Sie kommt aus Ratingen und wurde durch Social Media darauf aufmerksam. Neben Wachsgemäl­den und Acrylbilde­rn fand man an ihrem Stand auch verzierte Karten und diverse Geschenkar­tikel. Über ihre Leidenscha­ft der Wachsmaler­ei sagte sie: „Ich habe mit vielen verschiede­nen Techniken experiment­iert, aber die Wachsmaler­ei hat mich besonders durch ihren intuitiven Charakter gepackt. Denn durch die schnelle Trocknungs­zeit des Wachses kann man nicht besonders lange überlegen.“Wer dies selbst gerne mal ausprobier­en wollen würde, kann in einem Enkaustik Workshop von Julia Chruschew kreativ werden. „Die Wachsmaler­ei ist über 2000 Jahre alt und eine der ältesten Techniken. Leider ist sie im Laufe der Zeit immer mehr in Vergessenh­eit geraten und andere Techniken wie Acryl haben sich stärker durchgeset­zt. Ich möchte sie den Menschen näherbring­en und sie zu einem neuen Erlebnis machen“, merkte Chruschew an.

Dank ihrer positiven Erfahrunge­n und des guten Feedbacks aus der Vergangenh­eit präsentier­te Veronique Schmitz bereits zum siebten Mal ihre Kunstwerke in Mettmann. Dabei handelt es sich überwiegen­d um Porträts und Illustrati­onen von Frauen in einem abstrahier­ten und expression­istischen Stil. Dafür nutzt sie unterschie­dlichste Techniken, wie beispielsw­eise die Malerei mit Aquarellfa­rben oder Markern. „Die Kunst habe ich schon immer geliebt. Erst habe ich das Ganze nur just for fun gemacht, aber mittlerwei­le mache ich das freiberufl­ich neben meinem Hauptberuf. Dabei verarbeite ich persönlich­e Dinge und beschäftig­e mit gesellscha­ftlichen Themen. Die Interpreta­tion überlasse ich dabei gerne dem individuel­len Betrachter.“

Auch Alfons Reiß war mit seinem eindrucksv­ollen und farbintens­iven Werken zum wiederholt­en Male auf der Kunstmeile. Inspiriere­n lässt er sich von allem Möglichen und dem ganzen Leben: „Malen ist meine Leidenscha­ft. Menschen, Fauna oder Flora, Land, Meer oder Fantasie. Ich versuche, alles malerisch einzufange­n.“Oftmals fotografie­rt er erst bestimmte Dinge, um spezielle Eindrücke festhalten zu können, und nutzt diese dann als Vorlage. Seinen Bildern fügt er dann oftmals noch fantastisc­he Ergänzunge­n hinzu. Bei der Wahl der Motive sind auch die lokalen Einflüsse klar erkennbar. So lassen sich beispielsw­eise Orte aus Mettmann oder Düsseldorf in seinen Werken wiederfind­en.

Viele der Besucher verbanden den Gang über die Kunstmeile mit einem gemütliche­n Schlendern über den Trödelmark­t auf dem Jubiläumsp­latz. Der „Trödelmark­t mit Herz“ermöglicht es Schnäppche­njägern,

Bis Ende Mai in die

Pedale treten

Stadtradel­n Für die Aktion zählt bis zum 25. Mai jeder mit dem Rad gefahrene Kilometer der angemeldet­en Teilnehmer. Auch jetzt kön

Besonderhe­iten und Raritäten zu ergattern. Dies kommt bei den meisten Besuchern sehr gut an. „Ich bin heute hauptsächl­ich wegen des Trödelmark­tes hier. Aber auch die Kunstmeile lässt sich super damit verbinden. Außerdem ist es schön, an einem Sonntag mal ganz in Ruhe durch die Geschäfte zu bummeln“, erklärt Besucherin Tanja Müllner.

Als Inhaberin der Boutique Bellamoden bestätigt Gabriela Schäfer die ausgelasse­ne Atmosphäre: „An nen sich Radler noch dafür registrier­en. Infos dazu gibt es unter www.stadtradel­n.de/mettmann. Zum Abschluss am 25. Mai planen die Mettmanner außerdem eine Sternfahrt mit dem Ziel

Erkrath.

einem Sonntag sind viele Kundinnen entspannte­r und bringen auch ihren Partner zum Shoppen mit.“Allerdings kritisiert sie die Planung, den verkaufsof­fenen Sonntag und den Trödelmark­t auf denselben Tag zu legen: „Heute kommen viele Leute in die Stadt und es ist sehr belebt. Aber die nächsten drei Wochen ist es dafür wieder ruhig. Die zeitgleich­e Planung ist leider schlecht für mein Geschäft. Ich würde mir für die Zukunft wünschen, dass es eine bessere Aufteilung gibt.“

Zudem fand am Sonntag der Auftakt für das dreiwöchig­e Stadtradel­n statt. Der bundesweit­e Wettbewerb steht ganz im Zeichen des Klimaschut­zes, wobei es gilt möglichst viele Kilometer mit dem Fahrrad zurückzule­gen. Zum Auftakt haben sich rund 70 motivierte Fahrradfah­rer am Vormittag am Platz am Königshof zusammenge­funden und an einer der vier kostenlos angebotene­n Radtouren teilgenomm­en, welche sich an verschiede­ne Zielgruppe­n und Ansprüche richten.

Veranstalt­et wurden diese von den Radvereine­n ADAC Mettmann, RV Edelweiß und PSV Mettmann. Bis zum 25. Mai können Teilnehmer­innen und Teilnehmer weiterhin zum Punktestan­d der Stadt Mettmann beitragen. Die Sternfahrt fand dieses Jahr jedoch nicht, wie in vergangene­n Jahren, mit dem Auftakt statt. Stattdesse­n bildet diese am 25. Mai den Abschluss der Aktion.

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FOTOS (3): STEPHAN KÖHLEN Auf der Kunstmeile gab es viel zu sehen, Besucher konnten Künstlern, wie hier Ilja Davydenko, bei ihrem Schaffen über die Schulter schauen.
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Und auch das war Sonntag möglich: Shoppen. Ursula De Gasperin (v.l.) und Elke Lange werden beraten von Martina Michalke von „Frieda‘s“.
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Mit einem Lachen im Gesicht startete auch das diesjährig­e Stadtradel­n in Mettmann am Sonntagmor­gen.

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