Rheinische Post Mettmann

Alonso besetzt Vettels Cockpit

Aston Martin baut auf den Ex-Weltmeiste­r – und nicht auf Mick Schumacher.

-

SILVERSTON­E (dpa) Er beendete vor über anderthalb Jahrzehnte­n die Titelära von Michael Schumacher, nun wird er Nachfolger von Sebastian Vettel. Fernando Alonso kann auch mit 41 Jahren nicht genug bekommen von der Formel 1. Der zweimalige Champion unterschri­eb bei Aston Martin einen Vertrag über mehrere Jahre. Nach dieser Saison wechselt er vom französisc­hen Alpine-Team zum britischen Rennstall.

„Knall in der Formel 1“, schrieb die spanische Sportzeitu­ng „Marca“. „Damit hat niemand im Fahrerlage­r

gerechnet“, befand „As“. Erst am vergangene­n Donnerstag hatte Vettel verkündet, seine Karriere nach dieser Saison mit 35 Jahren zu beenden.

Alonso ist noch lange nicht fertig. „Ich habe noch immer den Hunger und den Ehrgeiz, an der Spitze mitzukämpf­en“, betonte der Spanier. Vor über zwei Jahrzehnte­n, im März 2001, feierte er sein Debüt in der Motorsport-Königsklas­se. Nach einem Jahr bei Minardi ging es zu Renault. Mit dem französisc­hen Hersteller schlug er 2005 und 2006

Michael Schumacher im Ferrari. Es folgte der Wechsel zu McLaren.

Dort aber leistete sich der stolze Spanier einen vergiftete­n Teamkampf mit dem damaligen Neuling Lewis Hamilton. Profiteur des Stallzoffs wurde Kimi Räikkönen, als er 2007 im Ferrari die WM gewann. Alonso kehrte nach nur einer Saison zurück zu Renault, 2010 folgte der Wechsel zu Ferrari.

Doch es wurde die Hochzeit von Vettel im Red Bull, Alonso verlor den Titelkampf Jahr um Jahr. 2010, 2012 und 2013 wurde er Vizeweltme­ister. Ab 2015 erfüllten sich Alonsos Hoffnungen auf die Rückkehr auf den WM-Thron auch bei seiner zweiten McLaren-Zeit nicht. Nach zwei Jahren Formel-1-Pause kehrte er 2021 zum Renault-Nachfolger Alpine zurück. Aktuell ist der 32-malige Grand-Prix-Gewinner WM-Zehnter. Er gilt nach wie vor als einer der schnellste­n und begabteste­n Piloten im Feld.

Klar ist nun auch, dass Mick Schumacher­s Optionen für kommendes Jahr damit weithin überschaub­ar bleiben. Sein Vertrag bei Haas läuft aus. Aston Martin galt als mögliche Alternativ­e. Bei Alpine dürfte der 21 Jahre alte Australier Oscar Piastri beste Chancen auf das frei werdende Cockpit haben.

 ?? ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany