Krapps Teich erhält keine neue Belüftung
Die kaputte Pumpe für die Fontaine soll repariert werden. Das Jugendgremium Wülfrat sieht dennoch Handlungsbedarf.
WÜLFRATH Dass die Fontäne auf dem Krapps Teich schon länger nicht mehr sprudelt, dürfte wohl inzwischen jedem in Wülfrath aufgefallen sein. Die Pumpe ist defekt und muss repariert werden. Die Fontäne sieht nicht nur schön aus, sondern hat auch eine wichtige Funktion: Sie sorgt für die Oberflächenbelüftung des Teiches und somit dafür, Schlammbildung und Sauerstoffknappheit zu verhindern.
Die Verwaltung hat aufgrund des Ausfalls nun aber Alternativen zur qualitativen Verbesserung des Gewässers geprüft und geklärt, ob dafür auch möglicherweise öffentliche Fördermittel genutzt werden können. Das Ergebnis steht nun fest und wurde für die Sitzung des Ausschusses Umwelt, Mobilität und Digitalisierung am 24. Mai in einer Mitteilungsvorlage zusammengefasst.
Eine Fördermöglichkeit für eine Entschlammung zu erhalten, ist quasi unmöglich, lautet das Fazit der Verwaltung. Die Optionen dafür seien grundsätzlich rar. Lediglich die „Förderrichtlinie Naturschutz“ käme infrage. Dazu hat die zuständige Bezirksregierung Düsseldorf jedoch bereits signalisiert, dass ein Zuschlag schwer bis unmöglich zu bekommen sei, da es biologisch gesehen keinen Handlungsbedarf für den Krappsteich gebe.
Als die Politik vor gut 20 Jahren den Wunsch nach einer Entschlammung äußerte, sah die Verwaltung von der aufwendigen Entschlammung ab, weil Tiefbauamt und der Bergisch-Rheinische Wasserverband mit Blick auf die Kosten und die sehr gute Wasserqualität keine Notwendigkeit sah. Weil die
Schlammschicht am Boden nur maximal 30 Zentimeter betrug, leitete die Verwaltung keine weiteren Maßnahmen ein. „Es gab in der Folge bis heute keine Probleme mehr mit dem Schlamm im Teich“, heißt es.
Nachdem es 2002 zu einer hohen Bildung von Nitrit im Teich kam und infolge dessen viele große Fische starben, wurde die Belüftungsdauer, also die Laufzeit der Fontäne, angepasst. „Die Belüftung hat sich seither bewährt. Der Teich ist ein eingespieltes biologisches System, in das nicht eingegriffen werden sollte“, betont die Verwaltung. Das Fazit der Untersuchung: Die Fontäne wird repariert und wie in den vergangenen 20 Jahren weiterbetrieben. Aus Sicht des Gewässerschutzes bestehe dann kein Grund für eine zusätzliche Schlammbelüftung oder eine aufwendige und kostenintensive Entschlammung des Teiches.
Das neue Jugendgremium der Stadt, der Wülfrat, sieht dennoch Handlungsbedarf. Die Mitglieder haben deshalb ein Schreiben an Bürgermeister Rainer Ritsche verfasst, das ihm in den kommenden Tagen als E-Mail zugeschickt werden. Darin haben sie auch die Reinigung des Gewässers thematisiert. Das Areal rund um den Teich könnte zudem freundlicher gestaltet werden, so Ella (12) vom Wülfrat-Team. Gerne möchten sich die Jugendlichen mit eigenen Ideen einbringen.