Auf Ursachenforschung im Naturfreibad
Das Bad bleibt mindestens bis Anfang nächster Woche geschlossen, weil das Wasser verkeimt ist.
METTMANN (dne) Das Naturfreibad bleibt weiterhin geschlossen, weil einer von insgesamt drei ständig überwachten Hygiene-Parametern den Grenzwert überschritten hat. „Momentan bemühen wir uns, die Ursache für die Verkeimung zu finden. Und haben den Verdacht, dass das Hochwasser vor knapp zwei Wochen in den Brunnen gelangt sein könnte“, sagt der Betriebsleiter der Mettmanner Bäder, Frank Fitsch. Es dauert bis Freitag, bis entsprechende Proben analysiert sind. Zugleich habe man den Brunnen desinfiziert, nehme am Freitag erneut Proben, deren Ergebnisse am Montag vorliegen sollen. „Dann wissen wir hoffentlich, woran wir sind.“
Zur Stabilisierung des Wasserqualität kann in einem Naturfreibad kann keine Chemie eingesetzt werden. In konventionellen Freibädern würde jetzt einfach mehr Chlor zugesetzt. In Mettmann gibt es diese Möglichkeit nicht. Deshalb dauert es länger, bis das Bad wieder bedenkenlos geöffnet werden kann. Einen Zeitpunkt hierfür kann Fitsch momentan nicht nennen.
Anfangs bestand der Verdacht, dass das Wasser vom überschwemmten Badgelände in das Naturbecken gelangt sein könnte und für die Überschreitung des einen Grenzwerts verantwortlich sei.
Deshalb seien die Badegäste in einem ersten Schritt per Aushang auf die Werte hingewiesen worden. Zugleich habe man ein Drittel der Wassermenge, laut Fitsch 1,2 Millionen Liter Wasser ausgetauscht. „Leider hat das keinen Einfluss auf die
Laborwerte des Wassers gehabt“, sagt Fitsch. Deshalb habe man nun den Brunnen in Verdacht und treibe die Suche nach der Ursache der Verschmutzung mit der gebotenen Sorgfalt voran.
Im Juni 2004 begann in der Kreisstadt Mettmann eine neue Ära des sommerlichen Badevergnügens. Im Stadtwald, umringt von alten Bäumen und dem Mettmanner Bach, entstand aus dem alten Freibad ein modernes, nach ökologischen Gesichtspunkten konzipiertes Naturbad. Das klare Wasser, die weißen Strände, Strandkörbe, Spielflächen und die große Liegewiese verschaffen Besuchern jeden Alters einen kleinen Urlaub zwischendurch.
In diesem Jahr begann die Freibadsaison am 21. Juni. Wasserproben wurden von einem Hygiene-Institut genommen – die Qualität des natürlich gereinigten, chlorfreien Wassers war – vor dem Unwetter – hervorragend. Es galten die Auflagen der Corona-Verordnung. Besucher mussten ihre Eintrittskarten vorab buchen.