FDP-Ratsherr legt sein Mandat nieder
Sascha Henrich hat beim Kreisparteitag der FDP seinen Abschied angekündigt. Rainer Matheisen setzte sich derweil erneut als Spitzenkandidat durch.
REISHOLZ (gaa) Der Kreisparteitag der FDP begann mit einer Überraschung: Sascha Henrich kündigte an, dass er sein Ratsmandat niederlegen wird. Erst nach der Kommunalwahl im vergangenen Jahr war er für die Liberalen in den Stadtrat eingezogen, nun fällte er die Entscheidung aus privaten Gründen. Henrich verlässt der Liebe wegen Düsseldorf und zieht nach Solingen. Sichtlich bewegt sagte er zu seinen
Parteifreunden: „Die Entscheidung ist mir nicht leicht gefallen, aber Politik kann und sollte nicht über allem stehen.“Es sei ihm bewusst, dass er mit seinem Entschluss Menschen enttäusche, wenn er in Zukunft für höhere Aufgaben in der Partei – auch auf Kreisebene – nicht mehr zur Verfügung steht.
Rund 180 Mitglieder nahmen am Freitagabend unter Einhaltung strenger Hygienemaßnahmen im 3000 Plätze fassenden Castello am Kreisparteitag teil. Bei der parallel stattfindenden Kreiswahlversammlung wählten die Liberalen ihre Kandidaten für die NRW-Landtagswahl 2022. Im Wahlkreis Düsseldorf I setzte sich der amtierende Düsseldorfer Landtagsabgeordnete Rainer Matheisen mit 53 Prozent der Stimmen gegen den stellvertretenden Kreisvorsitzenden Moritz Kracht durch. Matheisen wird sich als Spitzenkandidat auf einer für Ende April geplanten Landeswahlversammlung erneut für einen Listenplatz auf der Landesliste der FDP-NRW bewerben.
Im Wahlkreis II wurde Ratsfrau Christine Rachner mit 80 Prozent der Stimmen gewählt, im Wahlkreis III die Bezirksvertreterin im Stadtbezirk 1, Daniela Maßberg, mit 74 Prozent. Im Wahlkreis Düsseldorf IV entfielen auf Laura Litzius, Vorsitzende
der Jungen Liberalen Düsseldorf, 83,8 Prozent der Stimmen. Die drei Damen standen ohne Gegenkandidaten zur Wahl.
Wer nach Sascha Henrichs Ausscheiden Ende April für die FDP in den Stadtrat nachrücken wird, steht gänzlich noch nicht fest. Erster Nachrücker wäre Felix Droste. Sollte er wegen persönlicher Verpflichtungen verzichten, folgt Christoph Schork.