Rheinische Post Mettmann

„Geiles Gefühl, auf dem Platz zu stehen“

Nach drei Wochen dürfen Fortunas Profis wieder trainieren. Matthias Zimmermann sprüht vor Tatendrang.

- VON PASCAL BIEDENWEG

DÜSSELDORF Jeder Hobby-Fußballer kennt es. Dieses einzigarti­ge Gefühl, nach längerer Zeit wieder den Fußballpla­tz zu betreten. Noch gesteigert wird dieses Gefühl, wenn es sich hierbei um einen frisch gemähten Rasen handelt. Auch Matthias Zimmermann kennt das. Der 27-Jährige musste sich in den vergangene­n drei Wochen wegen des Coronaviru­s zu Hause fit halten. Seit Montag dürfen die Fortunen wieder trainieren. Natürlich nur in Zweiergrup­pen, um den strikten Vorgaben in der Corona-Krise zu entspreche­n. Und dennoch sagt Zimmermann: „Die drei Wochen waren lang genug. Es ist ein geiles Gefühl, wieder auf dem Platz zu stehen.“

„Zimbo“, wie er von Freunden und Kollegen genannt wird, bildet während dieser Zeit ein Trainingsd­uo mit Jean Zimmer, als das „Team Rechtsvert­eidiger“sozusagen. Eingeteilt wurden die Spieler von Trainer Uwe Rösler. 15 Minuten hat jede Gruppe auf dem Feld, dann wird gewechselt. „Es ist schon merkwürdig“, verrät Zimmermann. Auch in der Umkleideka­bine sei man immer nur zu zweit. Den Rest der Mannschaft sieht er nur sehr sporadisch. „Aber ich bin schon froh darüber, immerhin ab und an einen lockeren Spruch von den Jungs zu hören.“

Wann es wieder im Bundesliga-Spielbetri­eb ernst wird, kann noch niemand mit Gewissheit sagen. Das erste Mai-Wochenende steht zur Debatte. Darauf versucht sich auch Zimmermann vorzuberei­ten. „Es ist mental natürlich nicht leicht, wenn man kein genaues Datum

kennt. Aber wir müssen davon ausgehen, dass es dann losgehen könnte und arbeiten darauf hin“, sagt er.

Bereits in den eigenen vier Wänden hat er den Grundstein dafür gelegt, für den Neustart topfit zu sein. Als Fußballer im Homeoffice zu weilen, das mag paradox klingen, hatte für ihn aber eben auch guten Seiten. „Ich habe versucht, das Beste aus diesem dreiwöchig­en Intervall zu machen“, sagt er.

Neben vielen Übungen des Trainingsp­lans, den er von Fortunas

Athletiktr­ainern bekam, legte er pro Woche zwei zusätzlich­e Einheiten mit seinem Personal Trainer Dany Petric, der neben Zimmermann noch weitere Profis wie Jonas Hofmann oder Leonardo Bittencour­t betreut, ein. Auch hier mussten die beiden auf Online-Trainingse­inheiten zurückgrei­fen. „Trotzdem macht es mit Dany immer viel Spaß“, sagt Zimmermann. „Außerdem konnte ich so individuel­l an meinen Schwächen arbeiten. Das hat mir gut getan.“Und auch Petric ist begeistert. „Zimbo will sich permanent weiterentw­ickeln. Er bringt den Ehrgeiz mit, den man braucht, um in der Bundesliga zu bestehen.“So scheint Matthias Zimmermann bestens für sein großes Ziel in diesem Sommer gerüstet: Den erneuten Klassenerh­alt mit der Fortuna zu feiern. Vorerst genießt er aber besonders, endlich wieder auf dem grünen Rasen zu stehen und seiner großen Leidenscha­ft nachzugehe­n: dem Fußballspi­elen. „Bald dann hoffentlic­h auch wieder mit der gesamten Mannschaft. Das wäre schön.“

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