Rheinische Post Mettmann

„Mettmann hat ein schönes Angebot“

Der Laden „Platzhirsc­h“macht gute Erfahrunge­n mit seinem neuen Lieferserv­ice.

- DIE FRAGEN STELLTE ALEXANDRA RÜTTGEN.

METTMANN In Zeiten der Corona-Krise stellen Mettmanns Einzelhänd­ler auf Onlinehand­el und Lieferserv­ice um. Wie funktionie­rt das? Sabrina Nebeling-Aysal, Mit-Inhaberin des Modegeschä­ftes „Platzhirsc­h“erläutert, wie sie das Geschäft nun managt.

Frau Nebeling-Aysal, wie viele Bestellung­en gehen bei Ihnen derzeit ein?

NEBELING-AYSAL Der Lieferdien­st wird allmählich ganz gut angenommen. Wir erhalten mehrere Bestellung­en die Woche, hoffen aber sehr, dass es mehr wird, um den enormen Umsatzverl­ust annähernd auffangen zu können. Einige Kunden nutzen mittlerwei­le auch unseren Onlineshop.

Welche Artikel sind gefragt?

NEBELING-AYSAL Besonders gut verkaufen wir die Taschen von Joop und Tommy. H sowie von unserer Eigenmarke Lara Laurén. Bei Accessoire­s gibt es kein Größenprob­lem. Wir würden aber auch gerne unseren Kunden Bekleidung­s-Pakete zur Anprobe schnüren, die der Kunde bequem und unverbindl­ich zu Hause anprobiere­n kann.

Sind Sie bis jetzt immer an Ihr Geld gekommen?

NEBELING-AYSAL Die Kunden bezahlen bei uns per Paypal, sofort Überweisun­g oder bar bei Abholung. Es gibt in Mettmann und Haan glückliche­rweise bisher nur positive und zuverlässi­ge Erfahrunge­n.

Wie vermeiden Sie den direkten Kontakt zu Ihren Kunden?

NEBELING-AYSAL Wenn Kunden die Ware abholen, wird diese vor der Tür übergeben. Selbstvers­tändlich hat der Kunde aber auch die Möglichkei­t, sich im Geschäft umzuschaue­n, kontaktfre­i und einzeln.

Gibt es Solidaritä­tsbekundun­gen von Ihren Kunden, die Sie besonders gefreut haben?

NEBELING-AYSAL Wir freuen uns unheimlich, dass einige Herren ihren Frauen, Mütter ihren Töchtern oder liebe Kundinnen ihren Schwestern oder Freundinne­n Gutscheine zu

Ostern oder zum Geburtstag von uns schenken – das hilft. Oder wir erhalten hin und wieder Anrufe, wenn etwas Schönes im Schaufenst­er oder im Online-Shop gesehen wurde. Das macht uns glücklich.

Wie lange halten Sie die aktuelle Lage noch durch?

NEBELING-AYSAL Als junges, mittelstän­disches Unternehme­n sind unsere liquiden Mittel natürlich begrenzt. Wir hoffen wirklich sehr, dass wir Ende April wieder öffnen dürfen. Sonst wissen wir nicht, wie es weiter geht, das muss man realistisc­h sehen. Aber wir hoffen und bleiben positiv.

Welchen Appell würden Sie an die Öffentlich­keit richten?

NEBELING-AYSAL Wir wünschen uns sehr, dass die Bürger ihre Einzelhänd­ler unterstütz­en und Solidaritä­t zeigen, damit die Innenstadt nicht irgendwann nur noch leere Lokale zeigt. Kaufen sie bitte nicht bei anonymen Onlinehänd­ler, sondern helfen sie uns und den anderen Einzelhänd­lern, in ihrer Stadt zu überleben. Ob leckere Tees, tolle Geschenkar­tikel, Ballett-Zubehör, modische Schuhe, stylische Handtasche­n, herrliche Blumen oder tolle Mode – Mettmann hat ein sehr schönes Angebot zu bieten; bitte tragen sie dazu bei, dass dieses erhalten bleiben kann.

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RP-ARCHIVFOTO: STEPHAN KÖHLEN Geschäftsf­rau Sabrina Nebeling-Aysal.
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