Knackfrische Neuigkeiten zum Lieblingsobst
Probieren und entdecken standen im Mittelpunkt des Apfelfests am Zeittunnel. Kreativarbeiten wurden ebenso verrichtet.
WÜLFRATH Hier könnte der Wurm drin sein! Denn Obst, das auf Harald Auers Streuobstwiesen in Wuppertal heranreift, ist ungespritzt. „Vor allem die Sorten, die ich zukaufe, können schon mal Wurmbefall haben“, erklärte der Fachman jetzt Interessierten, die anlässlich des Apfelfestes bei ihm standen. Die vielen Besucher an seinem legendären Manufakturstand mit der großen historischen Apfelpresse hörten interessiert zu. „Darf ich mal diese Sorte probieren?“, fragte eine Dame und zeigte auf eine Kiste mit dem Schild „Gewürzluiken“, es sind kleine Äpfel, deren Schale eine tiefrote Struktur aufweist. Harald Auer schneidet ein Stück, hält es ihr hin. „Uh, das ist mir ein wenig zu säuerlich“, beurteilt die Frau und verzieht ein wenig das Gesicht, „ich nehme dann doch lieber eine andere Sorte.“
Probieren, testen und viel Wissenswertes erfahren – Jahr für Jahr kommen die Wülfrather gerne auf ihr Apfelfest, auch diesmal zog die Veranstaltung magisch an. „Für den frisch gepressten Apfelsaft stehe ich gerne Schlange“, sagte eine Leckerschmeckerin stellvertretend für viele. Andere saßen an Bierbänken oder kleinen Tischen, genossen Bratwurst, Popcorn oder Kuchen, lauschten dem Saxofonspieler Hans Kronenberg oder beobachten die Kinder auf der Hüpfburg. Andere Kinder wurden kreativ und gestalteten Blumentöpfe. Nicht um darin Pflanzen erblühen zu lassen, die Pötte wurden mit Futter für Wildvögel gefüllt. „Das ist eine Mischung aus Futter, Kokosöl und einen Schuss Speiseöl, das die gesamte Masse etwas geschmeidiger macht“, erklärt Benjamin Hann vom Tierschutzverein. Für zwei Euro können die Kleinen hier aktiv werden und ihre Werke mit nach Hause nehmen. „Ich male da ein Einhorn drauf“, erklärte eine junge Künstlerin entschlossen.
Die Wülfratherin Nina Kaimer ist zum allerersten Mal auf dem Apfelfest – als Anbieterin von „Kaidogs“, ihrem individuellen und handgemachten Hundezubehör und den Accessoires für Hundeliebhaber. „Viele Menschen gucken und informieren sich, aber gekauft wird nicht wirklich viel“, resümiert sie „aber es ist ja schon mal ein schöner Erfolg, weil man gesehen wird, weil man Kontakte knüpfen kann.“Ähnlich geht es ihrer Standnachbarin
Daniela Hartmann, sie bietet selbst gemachte Leinwände und andere Dekoartikel an. „Es ist einfach schön, hier zu sein und sich zu präsentieren, es ist einfach ein Hobby von mir, an dem ich andere Menschen erfreuen möchte.“
Im Zeittunnelshop stöbern die unzähligen Besucher in kleinen Körben mit unterschiedlichen Steinen, Achats, Trommelsteine, erfreuen sich an Ammonite und Marmortieren, kaufen Postkarten und andere kleine Souvenirs. „Ich mag dieses Fest einfach, es gehört zu Wülfrath, es ist Tradition“, schwärmt ein ältere Herr, der am Kuchenstand ansteht. Die Auswahl dort ist riesig, aber irgendwie ist doch klar, welcher Kuchen es letztlich sein wird, der auf dem Teller landet. „Ich nehme, natürlich, einen Apfelkuchen. Etwas anderes kommt für mich heute absolut nicht in Frage.“