Stadthalle: Viel Applaus für „Vincent will Meer“
Am heutigen Freitag folgt ein Gastspiel von Entertainerin Gayle Tufts. Trump kann sich warm anziehen.
ERKRATH (dtk) Mit dem Stück „Vincent will Meer“nach der preisgekrönten Filmvorlage ging die Theatersaison in der Erkrather Stadthalle weiter.
Worum ging es und wie waren die Schauspieler? Vincents Vater, ein aufstrebender Lokalpolitiker mitten im Wahlkampf, steckt seinen erwachsenen Sohn mit Tourette-Syndrom in eine psychiatrische Klinik. Aber Vincents verstorbene Mutter hatte einen letzten Wunsch: Sie wollte noch einmal ans Meer. Vincent ist daher fest entschlossen, ihre Asche an die italienische Küste zu bringen. Gemeinsam mit der magersüchtigen Marie und dem zwangsneurotischen Alex klauen sie das Auto einer Ärztin und machen sich auf nach Italien. Ein anspruchsvolles Thema, von hervorragenden Schauspielern überzeugend umgesetzt. Jeder von ihnen ging in seinem jeweiligen Rollen-Handicap auf. Kein Stück, bei dem man Szenenapplaus oder Schenkelklopfer-Gags erwarten konnte. Aber die ein oder andere Situation entlockte den Zuschauern doch ein Schmunzeln oder Lacher. Dennoch wirkte das Stück in keiner Phase lächerlich.
Wie war die Aufführung besucht? Enttäuschend, dass das anspruchsvolle Stück lediglich von knapp mehr als 350 Zuschauern besucht wurde. Sind alle Zuschauer nach der Pause wieder gekommen? Da es keine Pause gab und bei der Klasse des Theaterstückes und der Schauspieler stellte sich die Frage nicht. Mit verdientem, lang anhaltendem Applaus bis hin zum Klatschmarsch endete ein überzeugender Theaterabend. Das gibt es in Erkrath nicht alle Tage.
Was wird als nächstes geboten? Bereits an diesem Freitag, 11. Oktober, 20 Uhr, kommt Kabarettistin Gayle Tufts als „Superwoman“in die Stadthalle an der Neanderstraße. Donald Trump sollte sich warm anziehen – Tufts, die seit langem in Deutschland zuhause ist, hat US-amerikanische Wurzeln und eine scharfe Zunge. Kartenreservierung unter Telefon 0211 240740 09.