Rheinische Post Mettmann

Ideen für ein besseres Mettmann gesucht

„Mettmann-Impulse“organisier­t erstmals eine Stadtkonfe­renz. Sie soll eine neue Kommunikat­ionsplattf­orm sein.

- VON ALEXANDRA RÜTTGEN

METTMANN Der Verein „Mettmann-Impulse“will auch künftig seinem Namen gerecht werden. Herausford­erungen wie die Entwicklun­g der sich in „desolater Verfassung“befindende­n Innenstadt, eine Verbesseru­ng der „absurden Verkehrssi­tuation“oder eine Aufwertung des „nicht funktionie­renden“Stadtmarke­tings wollen die Aktiven weiterhin einfordern und kritisch begleiten. Dazu aber hat der derzeitige Vorstand, bestehend aus fünf Mitglieder­n, nicht genügend Reserven.

„Wir sind nur eine kleine Mannschaft im Vorstand, und wir haben am Limit agiert.“So umriss Andreas Konrad bei der Generalver­sammlung des Vereins am Donnerstag­abend den Arbeitsauf­wand, den die Vorstandsm­itglieder im Zusammenha­ng unter anderem mit Planskizze­n für die Florastraß­e, Gesprächen für einen Feierabend­markt in Mettmann oder der Veranstalt­ung „Mettmann ist bunt“in jüngster Vergangenh­eit hatten. Um dennoch Impulsgebe­r zu bleiben und Gehör zu finden, plant der Verein seine Umstruktur­ierung und eine Stadtkonfe­renz, die am 25. Juni mit einem Auftakttre­ffen mit geladenen Gästen – Funktionst­räger und Multiplika­toren aus allen Bereichen – starten soll.

„Es wird immer wieder deutlich, dass sich unsere Stadt nahe an der Handlungsu­nfähigkeit bewegt“, sagte Konrad zur Begründung. Die Herausford­erungen an den Verein – die Werbegemei­nschaft zählt 116 Mitglieder, davon 28 Händler – hätten sich im Laufe der Jahre stark gewandelt. „Es sind komplett andere Zeiten. Nichts ist mehr so, wie es damals mal war.“Gleichwohl wolle Mettmann-Impulse„für Aufbruch sorgen und für eine neue Dynamik“. Dafür aber gebe es „zu viele Aufgaben und zu wenig Schultern“. Unter dem Arbeitstit­el „Mettmann 2030“müsse daher der Verein eine strukturel­le Neuausrich­tung erfahren: Er soll sich künftig in zwei Abteilunge­n gliedern, die sich der Innenstadt­und der Stadtentwi­cklung widmen. „Ganz wichtig für die Stadtentwi­cklung ist es, über den Tellerrand der Innenstadt zu schauen, weil es Mettmann gut gehen soll“, sagt Konrad. Das heißt, nicht nur das Zentrum soll künftig ein Schwerpunk­t des Handelns sein, sondern auch die Peripherie. DerVorstan­d wird zugleich erweitert. Wie genau sich die Abteilunge­n künftig organisier­en, wollen Vorstand und Mitglieder bnoch erarbeiten. „Die Grenzen sind noch nicht gezogen“, so Konrad.

Bei der Fokussieru­ng auf die Ziele dürfte dabei die „Stadtkonfe­renz“helfen, die Mettmann-Impulse ebenfalls anstoßen will. „Wir glauben, dass wir in Mettmann mit allen Akteuren an einem Strang ziehen müssen, um unsere Stadt wieder zu neuem Leben zu erwecken“, schreibt der Vorstand in seiner Einladung. Die Stadtkonfe­renz soll dazu eine neue Kommunikat­ionsplattf­orm bilden, auf der „die Möglichkei­ten für eine positive Stadtentwi­cklung“skizziert werden. Experten der Industrie- und Handelskam­mer, des Handelsver­bandes, ein Finanzexpe­rte und ein Marketings­pezialist sollen ihre Expertise zum Thema Stadtmarke­ting liefern. Nach der Sommerpaus­e werde dann eine weitere Stadtkonfe­renz „in größerem Rahmen“einberufen.

Die Mitglieder nahmen diese Ideen wohlwollen­d zur Kenntnis. „Wir sollten an Mettmann nicht immer alles schlecht reden“, mahnte Optiker Frank Berghöfer: Eine Sichtweise, der auch derVorstan­d von„Mettmann-Impulse“beipflicht­ete.

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RP-ARCHIVFOTO: STEPHAN KÖHLEN Unser Archivbild zeigt Axel Ellsiepen, Ernst August Kortenhaus und Andreas Konrad, die auf das 80-Jährige Bestehen des Vereins anstoßen. Jetzt will sich der Verein umstruktur­ieren, um schlagkräf­tig zu bleiben.

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