A 44-Lückenschluss soll 2022 fertig sein
Das Bundesverkehrsministerium teilte auf Anfrage von Peter Beyer (CDU) mit: Es geht jetzt voran. Die Stadtwerke Ratingen planen eine mobile Trinkwasseranlage.
RATINGEN/METTMANN Wie geht es eigentlich voran mit dem Lückenschluss der A 44 zwischen dem Autobahnkreuz Ratingen Ost und der Anschlussstelle Heiligenhaus? Der CDU-Bundestagsabgeordnete Peter Beyer fragte kürzlich bei seinem Kollegen, Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer, nach. Als aufmerksamer Beobachter habe man ja das Gefühl, auf der Autobahnbaustelle stünden wochenlang die Maschinen still, befindet der Christdemokrat.
Es gehe voran, teilte das Bundesministerium Beyer in einem Antwortschreiben mit. Es habe gute Gründe, warum im Moment nur wenige Aktivitäten zu sehen seien. Im Juli wurde der Antrag auf Planfeststellung für ein Regenrückhaltebecken einschließlich Retentionsbodenfilter und Leichtflüssigkeitsabscheider eingereicht. Dieser nachträgliche Antrag zur Planung sei nötig geworden, nachdem die Städte Düsseldorf und Ratingen ihre Klagen beim Bundesverwaltungsgericht zur Sicherung ihrer Wasserschutzzonen gewonnen hatten. Unabhängig davon seien Abstimmungen mit den zuständigen Fachbehörden geführt worden für Schutzmaßnahmen des Trinkwassers während der Bauzeit. Derzeit werde die mobile Trinkwasseranlage seitens der Stadtwerke Ratingen geplant. Diese könne voraussichtlich im Sommer 2019 in Betrieb gehen. Erfreulich sei, betonte Beyer, dass die 385 Meter lange Angerbachtalbrücke, die Mitte 2016 in Bau gegangen ist, Mitte 2019 soweit hergestellt sein werde, dass diese für die Baulogistik des Weiterbaus der A 44 nach Westen genutzt werden kann. Die Angerbachtalbrücke soll Mitte 2020 komplett fertig sein.
Derzeit spricht das Bundesministerium von einer Gesamtfertigstellung des Lückenschlusses „voraussichtlich im Jahr 2022“. Beyer verspricht, am Ball zu bleiben und weiterhin den Baufortschritt des zweiten Streckenabschnitts im Blick zu behalten, denn der vollständige Lückenschluss der A 44 bleibe auch nach der Teileröffnung im April diesen Jahres eines der wichtigsten bundespolitischen Themen der Region.
Der Streckenabschnitt zwishen Ratingen-Ost und Heiligenhaus hat eine Länge von rund neun Kilometern. Die A44 wird hier künftig mit zwei Fahrstreifen je Fahrtrichtung sowie einem Standstreifen verlaufen. Die Gesamtbreite der Fahrbahn beträgt 29,50 Meter. Auf etwa halber Strecke des Neubauabschnitts wird eine neue Anschlussstelle entstehen, die die Autobahn mit der L156 verknüpft. Im Bereich zwischen der A3 und der L156 führt die Trasse durch ein Wasserschutzgebiet. Der Neubau der A44 erfolgt in diesem Abschnitt nach modernen Richtlinien.Das gesamte Oberflächenwasser wird gesammelt und den Entwässerungseinrichtungen zugeführt.
Zum Schutz der Anlieger wurden insgesamt 1.570 Meter Lärmschutzwände errichtet. Diese wurden im Bereich der Ortslagen Heiligenhaus – Nonnenbruch, Velbert – Am Stinder / Theckbusch und im Umfeld der Anschlussstelle „Hetterscheidt“hergestellt.