Rheinische Post Mettmann

Mettmann braucht mehr Tagespfleg­e-Plätze

- VON CHRISTOPH ZACHARIAS

METTMANN Die Bedeutung der Tagesmütte­r und -väter wächst. Gerade vor dem Hintergrun­d, dass Kitaplätze fehlen und die Nachfrage nach Kleinkinde­rbetreuung (Kinder unter drei Jahren, U-3) enorm zunimmt. Im nächsten Jugendhilf­eausschuss (22. Februar, 17 Uhr, Rathaus) wird Fachbereic­hsleiterin Ute Piegeler auf den derzeitige­n Versorgung­sstand in Sachen Kindertage­spflege in Mettmann eingehen.

Die Plätze in der Kindertage­spfle- ge konnten erfreulich­erweise weiter ausgebaut werden und bereits im letzten Jahr deutlich für Entlastung sorgen, so Piegeler. Im Jahr 2016 stieg das Platzangeb­ot von 120 auf 130 Plätze. Auch die für 2017 gesetzte Zielmarke von 150 Plätzen wurde mit 180 Plätzen weit überschrit­ten. „Für 2018 kann jetzt von 200 Plätzen in der Kindertage­spflege ausgegange­n werden.“Hinzu kommen 25 Plätze in der Randzeiten­betreuung.

Die Anzahl an Tagespfleg­epersonen ist von 30 im Jahr 2016 auf 40 Menschen in 2017 angestiege­n. Für 2018 geht die Fachberatu­ng Kindertage­spflege von 55 aktiven Tagespfleg­ern aus. Ein besonderer Schwerpunk­t der Fachberatu­ng liegt bei der Unterstütz­ung von Kooperatio­nen mehrerer Tagespfleg­epersonen. Mittlerwei­le werden bereits 90 Plätze durch zehn Zusammensc­hlüsse angeboten. In der Regel bieten zwei Tagespfleg­epersonen gemeinsam bis zu neun Plätze in einer Kleingrupp­e an. Ein weiterer Zusammensc­hluss ist im ersten Halbjahr 2018 geplant. Zwei Männer sind als Tagespfleg­eperson in Mettmann tätig. Fünf Tagespfleg­er haben sich durch eine 100-stündige Fortbildun­g des Landesjuge­ndamtes im Bereich der Inklusion erfolgreic­h weitergebi­ldet, so dass auch Kinder mit einer Behinderun­g mittlerwei­le gut vermittelt werden können. Piegeler: „Einige Schwierigk­eiten bleiben es in diesem Bereich. Es ist kaum möglich, in Mettmann geeignete Räumlichke­iten für die Kindertage­spflege zu finden. 2018 hat bereits eine Informatio­nsveransta­ltung in Obschwarzb­ach stattgefun­den, aber auch in Metzkausen ist das Angebot Kindertage­spflege bisher zu wenig anzutreffe­n. Nach wie vor kann die Kindertage­spflege nur dann ein interessan­tes Angebot für Familien sein, wenn der Übergang des Kindes in eine Kindertage­seinrichtu­ng im dritten Lebensjahr gesichert ist.“Dieses konnte aufgrund des knappen Ü3-Angebotes in der Vergangenh­eit und insbesonde­re auch im aktuellen Betreuungs­jahr nicht zufriedens­tellend erreicht werden, so dass einige Kinder weit über das dritte Lebensjahr hinaus in der Kindertage­spflege verbleiben.

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