Rheinische Post Mettmann

Krankenkas­se rät: Schleim muss raus

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Auch der richtige Umgang mit Schnupfen will gelernt sein.

KREIS METTMANN (jün) Prusten, schniefen, niesen und schnäuzen – im Winter haben diese menschlich­en Geräusche Hochsaison. Manchmal hört man aber auch ein weniger rücksichts­volles Hochziehen des Nasenschle­ims oder ein leises unterdrück­tes Niesen mit zugehalten­er Nase. „Beides ist nicht sinnvoll und kann die Erkältung sogar verschlimm­ern“, sagt Gerd Peters vom Servicezen­trum der KKH Kaufmännis­che Krankenkas­se in Düsseldorf.

Niesen: Viele versuchen, das Niesen zu unterdrück­en, um in der Öffentlich­keit nicht unnötig aufzufalle­n. Beim Niesen kann Luft mit Geschwindi­gkeiten bis zu 160 Stundenkil­ometern durch die Nase schießen. Hält man sich die Nase zu, sucht sich der Niesreflex einen anderen Weg: Durch den entstehend­en Überdruck im Kopf können Äderchen platzen, im schlimmste­n Fall sogar das Trommelfel­l im Ohr. Hat der Betroffene kein Taschentuc­h parat, in das er in der Öffentlich­keit dezent hineinnies­en kann, hilft die Armbeuge, um seine Mitmensche­n vor der Niesattack­e zu verschonen.

Schnupfen: Beim Schnupfen gehen die Expertenme­inungen auseinande­r. Die einen halten das Hochziehen deswegen für besser, weil dadurch Sekret und Keime nicht in die Nasenhöhle­n gedrückt werden. Andere dagegen vertreten die Auffassung, dass gerade durch das Schnie- fen Keime von der Nase in den Rachen und unter Umständen in die Atemwege gelangen könnten. So kann dann schnell aus einem Schnupfen eine Bronchitis werden. „Das empfohlene Mittel der Wahl heißt in diesem Fall also: Vorsichtig in ein Papiertasc­hentuch schnäuzen, am besten beide Nasenlöche­r getrennt und dabei nicht zu heftig schnauben,“, rät Peters.

Vorbeugung: Die beste Maßnahme gegen Erkältunge­n ist, sich vor einer Ansteckung zu schützen. Erkältungs­viren verbreiten sich über winzige Tröpfchen, die sich beim Niesen, Husten oder Schnäuzen auf Türklinken, Treppengel­ändern sowie Haltegriff­en in Bussen und Bahnen ablagern.

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