Rheinische Post Mettmann

Letzte Chance, 50 Punkte voll zu machen

- VON BIRGIT SICKER RP-FOTO: OLAF STASCHIK

Das Oberliga-Derby gegen Ratingen 04/19 ist der letzte Heimauftri­tt des VfB 03. Denn die Partie gegen Uerdingen ist abgesagt.

VfB 03 Hilden – Ratingen 04/19. Gleich mehrere Ziele setzen sich die Fußballer des VfB 03 vor dem Oberliga-Derby am Sonntag (15 Uhr, Hoffeldstr­aße). Zum einen wollen sie im Endspurt noch die 50-Punkte-Marke knacken – dafür ist allerdings ein Sieg vonnöten und damit wäre zugleich der einstellig­e Tabellenpl­atz sicher. Zum anderen wurmt aber auch noch die Erinnerung an das Hinspiel, das die Hildener mit 0:1 verloren. Mit Carlos Penan erzielte ausgerechn­et ein ExVfBer das Tor des Tages.

Der Grund für die Niederlage im ersten Duell war aber weniger in der Offensivst­ärke des Lokalrival­en zu suchen, sondern eher im eigenen schwachen Auftritt. Erst in der letzten halben Stunde drehte die Mannschaft von Marcel Bastians richtig auf – zu spät, um der Partie noch eine Wende zu geben. Angesichts dieser Vorzeichen kündigt der Hildener Coach an: „Die Mannschaft ist hochmotivi­ert, das letzte Heimspiel erfolgreic­h zu gestalten.“

Es ist aber nicht nur der letzte Auftritt vor eigenem Publikum, sondern sogar die letzte Vorstellun­g in dieser Saison überhaupt. Das teilten zumindest die Verantwort­lichen des KFC Uerdingen bereits am Mittwoch mit. Clemens Lüning konnte das gestern Mittag noch nicht bestätigen. Erst im Laufe des Nachmittag­es erreichte den Oberliga-Spielleite­r die Absage des VfB 03, der aus finanziell­en Gründen auf die Austragung der Partie verzichtet. „Mir fehlt dafür jedes Verständni­s“, machte Lüning aus seiner Verärgerun­g keinen Hehl und betonte: „Das ist eine grobe Unsportlic­hkeit gegenüber den anderen 15 Vereinen, die das Spiel gegen Uerdingen durchführe­n.“Ein Tausch des Heimrechts, wie vom VfB-Vorsitzend­en Robert Wagner in der jüngsten Ausgabe der Vereinszei­tung „VfB-Echo“angekündig­t, wäre von Seiten des Verbandes, so Lüning, gar nicht genehmigt worden, zumal die Hildener bereits in der Hinrunde das Heimrecht an den KFC abtraten. „Wir haben jetzt ein Jahr Zeit, uns Gedanken zu machen“, kündig- te Lüning neue Richtlinie­n an. Denn dass Vereine solche Hochsicher­heitsspiel­e, in den entspreche­nde Auflagen der Polizei erfüllt werden müssen, scheuen, ist bereits seit dem Oberliga-Intermezzo des Wuppertale­r SV ein viel diskutiert­es The- ma. Die Hildener Verantwort­lichen ficht das nicht mehr an, denn aktuell halten sich die finanziell­en Sanktionen des Verbandes in einem wirklich überschaub­aren Rahmen.

Nicht erst seit der offizielle­n Absage laufen die Vorbereitu­ngen der VfB-Führungset­age für die Saisonabsc­hlussfeier, die am Sonntag nach der Oberliga-Partie steigt. Mit einem Erfolg können die Hildener noch auf Rang sechs klettern und damit für richtig gute Stimmung sorgen. Seinen Teil dazu beitragen will Jannik Weber. „Ich habe hier fünf wunderschö­ne Jahre erlebt“, sagt der Stürmer, der im Sommer zum Liga-Rivalen SF Baumberg wechselt. „Ein Sieg wäre für die Mannschaft schön“, sagt der 25-Jährige und fügt hinzu: „Wenn ich noch ein bis zwei Tore schieße, wäre das auch für mich persönlich ein schöner Abschluss.“

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Fabio Gaetano (rechts) machte vergangene­n Sonntag den Sieg über den SC Kapellen-Erft mit zwei Toren im Alleingang perfekt.

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