STATISTIK
sprinten und den Abschluss zu suchen oder den in der Mitte völlig freistehenden Rouwen Hennings anzuspielen. Der Nationalstürmer Togos entschied sich für eine dritte, gänzlich untaugliche Variante. Er ging ins Dribbling und schoss erst, als ihm drei Sechziger den Weg zum Kasten zugebaut hatten.
Es blieb ein hartes Brot, an dem Funkels Team da zu kauen hatte. Trainer Vito Pereira hat aus den zaudernden, fehlerbehafteten „Löwen“der Hinrunde ein selbstbewusstes und kompakt stehendes Team gebastelt, das dem Gegner wenige Möglichkeiten gestattet. Da auch Fortunas Deckung nach der kniffli- gen Auftaktphase immer besseren Zugriff auf die Münchner Angreifer fand, bekamen die Zuschauer nicht allzu oft in den Genuss attraktiver Offensivaktionen.
Beinahe logisch also, dass ein Treffer nur aus einer Standardsituation resultieren konnte. Der TSV 1860 besitzt dafür einen Spezialisten – Michael Liendl, österreichischer Ex-Nationalspieler und ehemaliger Düsseldorfer. Er zirkelte einen Freistoß von links genau auf Stefan Aigner, dessen Kopfball ins lange Eck kein Fortune auch nur ansatzweise störte. Da hatte es sich für die Bayern bereits ausgezahlt, dass Liendl erstmals seit Pereiras Amts- antritt von Beginn an spielen durfte. Bis zum Ende blieb es beim zähen Ablauf mit ganz wenigen Chancen. Hennings hätte nach 65 Minuten den Ausgleich erzielen können, doch sein Schuss war deutlich zu hoch angesetzt. Ansonsten spielten die Gäste ihr Ding souverän herunter, wirkten bei ihren seltenen, aber gut gesetzten Kontern sogar gefährlicher als die Hausherren, denen auch die vielzitierte Brechstange am Ende keinen Erfolg im Abschluss mehr brachte.
Die Fortuna wird wahrscheinlich froh sein, dass sie am Dienstag wieder auswärts antreten darf – bei Arminia Bielefeld.