NS-Dok verzeichnet Besucherrekord
Im Vergleich zu 2002 hat sich die Zahl der Gäste im vergangenen Jahr verdreifacht. Rund 80.000 kamen ins El-De-Haus am Apellhofplatz.
Das NS-Dokumentationszentrum im El-De-Haus am Appellhofplatz verzeichnet im 15. Jahr in Folge einen Besucherrekord. Mit 80.554 Gästen wurde erneut eine neue Höchstmarke erreicht. Im Vergleich zum Jahr 2002 (25.754) hat sich 2016 die Zahl der Besuche mehr als verdreifacht. Fast die Hälfte aller Besucher hat die Museumspädagogik betreut. Mit nahezu 2000 Führungen verdreifachte sich ihre Anzahl in den vergangenen Jahren.
Das bedeutende Kooperationsprojekt des NS-Dokumentationszentrums mit dem Staatlichen Museum Auschwitz-Birkenau – „Todesfabrik Auschwitz. Topografie und Alltag in einem Konzentrationsund Vernichtungslager“– konnte 2016 erfolgreich zum Abschluss gebracht werden. Die Ausstellung wurde unter anderem im ehemaligen Stammlager Auschwitz gezeigt, und eine aufwendig gestaltete Publikation auf Deutsch, Englisch und Polnisch erschien.
Das Verfahren zur Errichtung des Denkmals zu den Anschlägen des NSU in der Keupstraße und der Probsteigasse konnte mit einem einstimmigen Votum der Jury innerhalb von zehn Monaten erfolgreich abgeschlossen werden. Der Einbezug der Opfer war dabei von zentraler Bedeutung. Es wurden sieben Sonderausstellungen gezeigt, die bis auf eine alle Eigenproduktionen waren. Unter ihnen eine Ausstellung zur Hitlerjugend, die ein Ergebnis eines mehrjährigen Projekts war. Zudem fanden über 180 Veranstaltungen statt, deren Form und Inhalt sehr unterschiedlich waren.
Die Info- und Bildungsstelle gegen Rechtsextremismus (ibs) ist für viele Informationssuchende und als Teil eines Netzwerkes ein kompetenter Ansprechpartner zum Thema Rechtsextremismus und findet weit über die Grenzen Kölns hinaus Beachtung.