TuS 82 Opladen patzt erneut zu Hause
Die Handballer vergeigen das Drittliga-Derby gegen die Bergischen Panther. Coach Fabrice Voigt findet klare Worte.
Der starke Auftakt des TuS 82 Opladen ins neue Jahr ist vorerst gestoppt. Dem 29:22-Erfolg beim TuS Dansenberg ließ der Leverkusener Handball-Drittligist eine ernüchternde 31:35-Heimpleite gegen die Bergischen Panther folgen. Es war bereits die dritte Niederlage in der Bielerthalle in Serie. „Wir waren wirklich schlecht“, fand Trainer Fabrice Voigt klare Worte für die Leistung seines Teams.
Die erste Hiobsbotschaft hatte der Verein einige Stunden zuvor erhalten. Torhüter Louis Oberosler wird kein Spiel mehr für den TuS 82 absolvieren. Der von Erstligist Bergischer HC mit Zweitspielrecht in Leverkusen antretende Deutsch-Österreicher wird mit sofortiger Wirkung in die 2. Liga an Bayer Dormagen verliehen. „Für uns ist das natürlich ein herber Verlust“, betonte Voigt. „Aber wir verstehen uns an dieser Stelle als Ausbildungsverein. Für Louis ist das eine Riesenchance – die gönnen wir ihm und wollen da auch nicht im Weg stehen.“
Gegen die Bergischen Panther hätte Oberosler allerdings sowieso nicht spielen können, da er noch angeschlagen ist. Ob es ein Unterschied gewesen wäre? Wohl kaum, denn die Abwehrleistung erzürnte den Trainer regelrecht: „So schlecht haben wir in der Deckung noch nie gespielt – zumindest seitdem ich hier Trainer bin.“Eine Aussage mit Gewicht, zumal sich Voigt gerade in seiner neunten Saison befindet.
„Wir haben kein Mittel gefunden. Die Panther haben uns mit einfachen Mitteln kaputtgeschossen, dazu haben wir viele Eins-gegenEins-Duelle verloren“, sagte der
Coach, der eine bessere, aber wenig effiziente Angriffsleistung gesehen hatte.„Die Chancen hatten wir, aber wir lassen auch mehr als 20 freie Würfe liegen.“
Zur Pause lagen die Gastgeber be
reits mit 11:20 hinten und sorgten sich zudem um Maurice Meurer. Der Rückraum-Shooter war umgeknickt und musste nach ein paar Minuten die Segel streichen. Voigt: „Inzwischen steht fest, dass es sich nur um eine Bänderdehnung handelt.“Nach Wiederbeginn bot Oliver Dasburg im Angriff eine gute Leistung, und auch defensiv lief es etwas besser, doch an eine Wende war nicht mehr zu denken.
200 Zuschauer sahen ein einseitiges Derby. Das ist eigentlich keine gute Zahl, angesichts des zeitgleich ausgetragenen EM-Halbfinals aber auch keine schlechte. „Bei dem Termin hätten es auch nur 50 Fans sein können“, sagte der Coach. „Leider konnten wir den Zuschauern nicht mehr bieten.“
Keine Frage, über diese Vorstellung wird die Mannschaft im Training noch zu sprechen haben. „Wir haben einfach unfassbare Schwankungen, speziell in der Abwehr. Daran müssen wir ganz dringend arbeiten“, fasst Voigt das größte Manko zusammen.
„Sie haben uns mit einfachen Mitteln kaputt geschossen, dazu haben wir viele Eins-gegenEins-Duelle verloren“Fabrice Voigt Trainer TuS 82 Opladen