Rheinische Post Langenfeld

TuS 82 Opladen patzt erneut zu Hause

Die Handballer vergeigen das Drittliga-Derby gegen die Bergischen Panther. Coach Fabrice Voigt findet klare Worte.

- VON THOMAS RADEMACHER

Der starke Auftakt des TuS 82 Opladen ins neue Jahr ist vorerst gestoppt. Dem 29:22-Erfolg beim TuS Dansenberg ließ der Leverkusen­er Handball-Drittligis­t eine ernüchtern­de 31:35-Heimpleite gegen die Bergischen Panther folgen. Es war bereits die dritte Niederlage in der Bielerthal­le in Serie. „Wir waren wirklich schlecht“, fand Trainer Fabrice Voigt klare Worte für die Leistung seines Teams.

Die erste Hiobsbotsc­haft hatte der Verein einige Stunden zuvor erhalten. Torhüter Louis Oberosler wird kein Spiel mehr für den TuS 82 absolviere­n. Der von Erstligist Bergischer HC mit Zweitspiel­recht in Leverkusen antretende Deutsch-Österreich­er wird mit sofortiger Wirkung in die 2. Liga an Bayer Dormagen verliehen. „Für uns ist das natürlich ein herber Verlust“, betonte Voigt. „Aber wir verstehen uns an dieser Stelle als Ausbildung­sverein. Für Louis ist das eine Riesenchan­ce – die gönnen wir ihm und wollen da auch nicht im Weg stehen.“

Gegen die Bergischen Panther hätte Oberosler allerdings sowieso nicht spielen können, da er noch angeschlag­en ist. Ob es ein Unterschie­d gewesen wäre? Wohl kaum, denn die Abwehrleis­tung erzürnte den Trainer regelrecht: „So schlecht haben wir in der Deckung noch nie gespielt – zumindest seitdem ich hier Trainer bin.“Eine Aussage mit Gewicht, zumal sich Voigt gerade in seiner neunten Saison befindet.

„Wir haben kein Mittel gefunden. Die Panther haben uns mit einfachen Mitteln kaputtgesc­hossen, dazu haben wir viele Eins-gegenEins-Duelle verloren“, sagte der

Coach, der eine bessere, aber wenig effiziente Angriffsle­istung gesehen hatte.„Die Chancen hatten wir, aber wir lassen auch mehr als 20 freie Würfe liegen.“

Zur Pause lagen die Gastgeber be

reits mit 11:20 hinten und sorgten sich zudem um Maurice Meurer. Der Rückraum-Shooter war umgeknickt und musste nach ein paar Minuten die Segel streichen. Voigt: „Inzwischen steht fest, dass es sich nur um eine Bänderdehn­ung handelt.“Nach Wiederbegi­nn bot Oliver Dasburg im Angriff eine gute Leistung, und auch defensiv lief es etwas besser, doch an eine Wende war nicht mehr zu denken.

200 Zuschauer sahen ein einseitige­s Derby. Das ist eigentlich keine gute Zahl, angesichts des zeitgleich ausgetrage­nen EM-Halbfinals aber auch keine schlechte. „Bei dem Termin hätten es auch nur 50 Fans sein können“, sagte der Coach. „Leider konnten wir den Zuschauern nicht mehr bieten.“

Keine Frage, über diese Vorstellun­g wird die Mannschaft im Training noch zu sprechen haben. „Wir haben einfach unfassbare Schwankung­en, speziell in der Abwehr. Daran müssen wir ganz dringend arbeiten“, fasst Voigt das größte Manko zusammen.

„Sie haben uns mit einfachen Mitteln kaputt geschossen, dazu haben wir viele Eins-gegenEins-Duelle verloren“Fabrice Voigt Trainer TuS 82 Opladen

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FOTO: UWE MISERIUS Opladens Maurice Meurer läuft mit schmerzver­zerrtem Gesicht an der Bank der Panther vorbei.

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