So fördert die Kirche mit Partnern das Ehrenamt
Die katholische Kirche hat ihre Engagementförderung in Kooperation mit den Ehrenamtskoordinatoren des Caritasverbandes und der Gemeinde St. Stephanus Wiesdorf-Bürrig-Küppersteg vorgestellt, außerdem überkonfessionell die Arbeit mit „Lupe“.
LEVERKUSEN Trotz großer Krisen wie Corona und Krieg in Europa sind die Bürger in Leverkusen unvermindert im Einsatz für ihre Mitmenschen. Diese positive Bilanz zogen am Montag das Katholische Bildungsforum, der Caritasverband Leverkusen und das Freiwilligenzentrum Lupe bei einem Treffen zum Thema Ehrenamt in der Stadt.
Dabei stellten die Beteiligten auch noch einmal die großenVorteile dieser besonderen Tätigkeit heraus. „Das Ehrenamt ist eine Chance, sich in der Gesellschaft zu engagieren für Themen, die mir wichtig sind und Spaß machen“, beschreibt Sabine Höring, Leiterin des Katholischen Bildungsforums, die Aufgabe. Anders als am Arbeitsplatz gebe es deutlich weniger Zwänge und der Ertrag liege nicht in der Entlohnung, sondern in Dankbarkeit der Gesellschaft, im Mittun und Mitgestalten. Ehrenamt sei ein Gewinn für die Gesellschaft und für den Einzelnen persönlich.
Um diesen Einsatz noch effektiver gestalten zu können, wird das Thema jetzt noch gezielter gefördert, begleitet und koordiniert. Daher arbeiten die katholischen Akteure und das konfessionsneutrale Freiwilligenzentrum Lupe seit einigen Jahren zusammen, um gemeinsam Qualifizierungen und Informationsveranstaltungen planen und anbieten zu können. Zusammen werden Fragen, die Engagierte immer interessieren, wie Kommunikation, Organisation und Recht, Projektmanagement oder die Kunst, auch mal „Nein“zu sagen oder sich abzugrenzen, aufgegriffen und bearbeitet.
Ehrenamt kann überaus vielseitige Gebiete betreffen. So umfasst ein unentgeltliches Engagement neben den klassischen Diensten in der Kirche, wie Gremienarbeit oder Hilfe in der Kommunionsbetreuung auch Themen wie Gruppenleitung, Unterstützung neuer Nachbarn oder Gründung neuer Initiativen. Auch für Geflüchtete können Interessierte im Caritasverband tätig werden. Güven Cöcü vermittelt dort als Integrationsbeauftragter ehrenamtliche
Arbeiten, die sich an den Bedürfnissen der Menschen orienteren – beispielsweise Begleitung zu Behörden, Übersetzungsaufgaben oder Unterstützung beim Deutsch lernen.
Im„Einfach da!“, der Begegnungsstätte der Kirchengemeinde Herz Jesu mitten in Wiesdorf, bietet Birgit Lennarz Begleitung und Koordination für an ehrenamtlichen Tätigkeiten interessierte Personen. Sie ist Engagementförderin und berät zum einen Menschen, die sich gerne in der Gemeinde einbringen wollen und zum andern kümmert sie sich um bereits aktive Ehrenamtliche und begleitet diese in ihrer Tätigkeit.
Neben den kirchlichen Beratern gibt es die Initiative Lupe, bei der Interessierte an Institutionen vermittelt werden, die Ehrenamtler suchen. Die Organisation bietet regelmäßige Sprechzeiten in Schlebusch und Opladen an. Darüber hinaus bieten jetzt auch der Caritasverband Leverkusen und das Katholische Bildungsforum einen Informationstag für aktive und neue Ehrenamtliche und Interessierte beim „Treffpunkt Ehrenamt“Ende Oktober an. An diesem Tag werden Workshops zu verschiedenen Themen rund um das Ehrenamt organisiert, wie Kommunikation, Empathie und Abgrenzung, Orientierungswissen, Vielfalt im Ehrenamt, die eigene Motivation stärken und Methoden für Glaubensgespräche. Bei einem gemeinsamen Mittagsimbiss kann die Gelegenheit genutzt werden, mit anderen ins Gespräch zu kommen oder sich über Ehrenamtsinitiativen wie die LuPE oder die Servicestelle Ehrenamt zu informieren.