Fortuna will schnell 40 Punkte
Trainer Preußer blickt vor dem Duell in Bremen optimistisch in die Zukunft.
DÜSSELDORF (pabie) Der Beginn des neuen Jahres hätte bei Fortuna turbulenter kaum sein können. Und das ohne Beteiligung der Profimannschaft. Das Vorstandsbeben beim Zweitligisten hielt Klub und Anhänger in Atem. Seit Kurzem ist geklärt: Alexander Jobst wird ab 14. Februar der neue starke Mann. Amtsantritt am Valentinstag. Wie romantisch.
Für Trainer Christian Preußer und dessen Team beginnt am Samstag (13.30 Uhr) wieder die Zweite Liga. Und nach einem äußerst bescheidenen ersten Halbjahr unter seiner Ägide ist gleich mächtig Druck auf dem Kessel. Und nun geht es im ersten Pflichtspiel des neuen Jahres direkt gegen das Team der Stunde: Werder Bremen. Der Trainer verspricht, das Duell mit dem Bundesliga-Absteiger mutig angehen zu wollen. „Sie sind offensivstark. Beide Stürmer sind gefährlich, da müssen wir gut verteidigen. Aber wir sind bereit, wollen Ballbesitz haben und auch mutig anlaufen“, fügt Preußer hinzu. „Wir sollten uns an den Spielen gegen St. Pauli und Darmstadt orientieren. Dort haben wir uns Torchancen erspielt und exakt verteidigt.“
Die Partien gegen die beiden Topteams also als Blaupause. In Hinblick darauf wird es aber zumindest auf einer sehr exponierten Position einen Personalwechsel geben: Florian Kastenmeier kehrt nach vier Pflichtspielen wieder ins Tor zurück. Er ersetzt Raphael Wolf, der sich in der vergangenen Woche in Corona-Quarantäne befand und erst am Mittwoch ins Mannschaftstraining zurückkehrte. Neben dem Routinier sind auch Tim Oberdorf, Florian Hartherz und Edgar Prib von der Quarantäne befreit. Einzig Felix Klaus und Emmanuel Iyoha konnten sich noch nicht freitesten und fallen somit definitiv aus.
Personell hat Preußer also wieder deutlich mehr Handlungsspielraum. Zumal in Andre Hoffmann und Dawid Kownacki zwei weitere Alternativen hinzugekommen sind. Und dann wäre da ja noch Nicolas Gavory. Die Verpflichtung des Franzosen wurde am Mittwoch bekanntgegeben, er könnte direkt eine ernstzunehmende Alternative für die Startelf sein. „Er ist auf jeden Fall dabei. Ob er von Anfang an spielt oder nicht, müssen wir noch entscheiden“, sagt Preußer. „Ich bin froh, dass er da ist. Er wird uns verstärken, wird sich aber natürlich an uns gewöhnen müssen.“
An etwas gewöhnen muss sich auch der Trainer. Denn in Düsseldorf herrscht momentan Abstiegskampf. Aus seiner Zeit in Freiburg kennt er diese Bürde noch nicht. Dennoch ist er mit Blick auf die kommenden Monate optimistisch. „Ich möchte, dass wir ruhig und klar bleiben – auch wenn es mal turbulent wird“, sagt er. „Wir müssen uns kritisch mit Dingen auseinandersetzen, aber gleichzeitig nicht das Zutrauen ins uns verlieren. Die Situation ist sehr ernst. Wir wollen so schnell wie möglich weg aus dieser Region. Das Zwischenziel ist es, 40 Punkte zu holen“, verrät er. „Je schneller wir die erreichen, desto sorgenfreier ist auch unsere Saison. Und desto mehr können wir dann auch entwickeln und vorplanen.“