SC Reusrath nimmt zu spät Fahrt auf
Einen Dämpfer erleiden die Bezirksliga-Fußballer in ihrem Heimspiel gegen den 1. FC Wülfrath.
LANGENFELD (ts-) Der zuletzt formstarke Bezirksligist SC Reusrath musste nach drei Siegen in Folge gegen den 1. FC Wülfrath eine unnötige und bittere 1:2 (0:1)-Niederlage hinnehmen. Nach der zweiten Heimniederlage haben die Schützlinge von SCR-Coach Ralf Dietrich mit fünfzehn Punkten den direkten Anschluss an die Tabellenspitze verpasst.
Dabei hatte es für die Reusrather gut begonnen, denn die spielbestimmenden Hausherren scheiterten in der Anfangsphase zweimal in aussichtsreichen Positionen. In der 7. Minute prüfte Giorgi Kiknadze nach einem Pass von Leonidas Goudinas den glänzend aufgelegten FC-Keeper Dziedzic. Der entschärfte fünf Minuten später nach einem vorzüglichen Spielzug einen Schuss von David Wietschorke aus halbrechter Position (12.). In der 15. Minute gerieten die Gastgeber wie aus heiterem Himmel in Rückstand, als eine Linksflanke per Volleyabnahme zum 0:1 unhaltbar für den abermals herausragenden SCR-Keeper Tim Schlüter im Netz landete. „Danach war unser Spiel wie abgeschnitten, und es fehlte die nötige Durchschlagskraft“, meinte der SCR-Vorsitzende Uli Brücker. In der 44. Minute bewahrte Hechler seine Kameraden reflexartig vor dem 0:2, bevor ein Kopfball von SCR-Kapitän Martin Steinhäuser von der Linie gekratzt wurde (45.).
In Durchgang zwei fand das lethargische Spiel der Reusrather seine Fortsetzung. Abermals Hechler verhinderte mit einer Glanztat zunächst einen klareren Rückstand (54.), ehe in der 63. Minute auch der seit vier Spielen ohne Gegentor gebliebene SCR-Keeper erneut geschlagen war - nach einem Schuss an den Innenpfosten war der FC-Stürmer schneller am Spielgerät als die schlafmützigen Reusrather 0:2. Danach ging urplötzlich ein Ruck durch die SCR-Truppe: Tristan Siefert (70.), Moritz Kaufmann (71.) und andere SCR-Akteure vergaben im Minuten-Takt. In der 85. Minute traf der eingewechselte Maurice Grünewald die Latte, ehe er nach einem doppelten Doppelpass mit Pascal Hinrichs überlegt zum 1:2 vollendete (87.).
In der Schlussphase warfen die Hausherren inklusive Schlussmann Hechler alles nach vorne und versiebten klare Möglichkeiten durch Grünewald (88.) und Martin Steinhäuser per Kopf (90.). „Uns fehlte heute insgesamt der nötige Siegeswillen, weil wir nach gutem Beginn zu stark nachgelassen haben“, sagte Hechler, der aber an eine Trotzreaktion glaubt. „Es war von uns ein bescheidenes Spiel, in dem wir nach gutem Beginn den Faden bis zur Schlussphase verloren haben. Wir haben nicht den Schwung der letzten Spiele genutzt“, empfand Dietrich und sprach von einer verdienten Niederlage.
SCR: Hechler, Fabian Steinhäuser, Marx, Kiknadze (63. Hinrichs), Martin Steinhäuser, Ergardt, Goudinas, Wietschorke (69. Grünewald), Siefert (79. Piatkokowski), Nils Kaufmann, Moritz Kaufmann.
Tore: 0:1 (15.), 0:2 (63.), 1:2 (87.) Maurice Grünewald.