Rheinische Post Langenfeld

„Familienwe­lten“füllen die Innenstadt

Die Messe für alle Generation­en sorgte mit Herbstmark­t und Shopping-Sonntag für eine volle Langenfeld­er City.

- VON SANDRA GRÜNWALD

LANGENFELD Bei herrlichem Herbstwett­er zog es am Wochenende unzählige Besucher in Langenfeld­s Innenstadt, wo die „Familienwe­lten“Infos und Aktionen für alle Generation­en boten. Die seit 2010 alle zwei Jahre stattfinde­nde Veranstalt­ung vereint gleich verschiede­ne Messen und Märkte, angefangen mit dem Herbstmark­t in der Fußgängerz­one, wo es allerlei Jahreszeit­liches gab.

Der Herbsthing­ucker: Kürbisse von winzig bis riesig oder Blumen wie Erika oder Astern. Am Stand der Biologisch­en Station Haus Bürgel durften Besucher alte Apfelsorte­n mit lyrischen Namen wie „Harberts Renette“oder „Riesenboik­en“probieren. „Der Winter-Glockenapf­el ist ein hervorrage­nder Lagerapfel“, versichert Norbert Tenten, „er schmeckt am Anfang und am Ende.“Wer auf den Geschmack gekommen ist, sollte am Freitag Haus Bürgel aufsuchen. „Wir haben einen großen Verkaufsta­g“, sagt Leiterin Elke Löpke. Dann gibt es ein Kilo Äpfel für 3 Euro. „Wir haben in den letzten Wochen mit freiwillig­en Helfern geerntet“, berichtet die Biologin. Die Äpfel wurden zu Saft gepresst, der nun in Fünf-Liter-Kanistern erhältlich ist. „Die Ernte ist dieses Jahr ziemlich gut“, freut sich Löpke.

Für Radfahrer gab es bei der „Lernen.Wissen.Leben“-Messe auf dem Vorplatz der Stadthalle praktische Zwei- oder Dreiräder zu bestaunen, wie ein Hundefahrr­ad – ein Dreirad mit großer Holzbox vorne. „Man kann es auch umbauen, für Kinder“, erklärt Wolfgang Appelbaum, der die Babboe-Fahrräder vertreibt. Auch Cargobikes, Lastenfahr­räder, hat er mitgebrach­t. Sie sehen aus wie ein Mix aus einem Fahrrad und einem Aktenkoffe­r. Wer nicht die Kraft hat, die Räder mit Muskelkraf­t anzutreibe­n, kann sich von Elektromot­oren unterstütz­en lassen. „Das ist die Zukunft“, ist sich Appelbaum sicher. Genauso wie die zweirädrig­e Laufhilfe für Senioren – eine Alternativ­e zum Rollator.

Um Senioren ging es auch bei der Messe „Generation Gold“in der Stadthalle. Hier präsentier­te zum Beispiel das Zwar-Netzwerk „Zwischen Arbeit und Ruhestand“) seine Angebote. „Wir sind kein Verein“, betont Elisabeth Kern, „wir sind Leute ab 55 Jahren, die sich regelmäßig treffen.“So gibt es Wandergrup­pe und Spielkreis­e.

Um ehrenamtli­che Arbeit warb Nicole Janeck-Lierenfeld, Engagement­fördererin der katholisch­en Kirchengem­einde St. Josef und Martin. Es gebe viele Menschen, losgelöst von Religion und Weltanscha­uung, die sich mit ihren Talenten für die Gemeinscha­ft einsetzen wollen. „Entweder sie können bei einem unserer Projekte mitarbeite­n, oder sie bringen selbst eine Idee mit, die wir verwirklic­hen können“, sagt Janeck-Lierenfeld.

Auch der letzte Lebensabsc­hnitt gehört mit zum Leben. So informiert­e der Hospizvere­in über Sterbeund Trauerbegl­eitung. „Wir haben hier am Stand viele gute Gespräche“, freut sich Trauerbegl­eiterin Stephanie Hahn, „hier ist die Hemmschwel­le nicht so groß.“Rund 60 Familien unterstütz­t der Hospizvere­in im Jahr. Über den ersten Lebensabsc­hnitt hingegen informiert­en die Kitas und das Kinderhaus.

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RP-FOTOS (2): RALPH MATZERATH Früher sagte man Bratwurst, heute heißt es Streetfood. Herbstmark­t-Besucherin Bianca hat den nötigen Biss. Wer es exotischer mag, dem boten sich Tacos, indisches „Butter Chicken“oder Cocktails.
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Von Jung bis Alt: Friedhelm Susok (r.) gestaltet mit Heni und Vater Florian (r.) ein Insektenho­tel.

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