Rheinische Post Langenfeld

Kinder beurteilen Ferienprog­ramm

Das Angebot sei sehr gut, aber ausbaufähi­g, antworten Kinder und Eltern bei einer Befragung auf www. mitdenken.Monheim.de.

- VON D. SCHMIDT-ELMENDORFF

MONHEIM Der Sommer ist vorbei, die Ferien nur noch eine blasse Erinnerung. Dennoch sind die Kinder und Jugendlich­en, die an den städtische­n Ferienange­boten teilgenomm­en haben, begeistert: Es fallen Worte wie „perfekt“, „top“, „super“. Trotz dieses kaum zu übertreffe­nden Lobs will sich die Kinder- und Jugendförd­erung nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen. Während der Sommerferi­en hat sie deshalb Teilnehmer der Ausflüge und Besucher des Familien-Picknickta­ges gefragt, wie ihrer Ansicht nach das ideale Angebot aussehe, um perfekte Ferien in Monheim zu verbringen. Elf Wochen lang konnten sich Kinder und deren Eltern in einer so genannten Online-Konsultati­on auf www.mitdenken.monheim.de einbringen.

Und da die Wunschskal­a bekanntlic­h nach oben offen ist, erbitten sich viele Kinder und Jugendlich­e noch mehr sportliche und Abenteuer-Angebote, wie Klettern, Standup-Paddeling, Wasserski, Floß bauen und Schwimmen sowie Ausflüge in Trampolin-Parks. Es besteht auch ein Bedürfnis nach mehr kreativen Angeboten, wie Theater und Tanz. Ein IT-Unternehme­n regt mehr Angebote zur digitalen Bildung an.

Viele Vorschläge betreffen die verschiede­nen Formen der Programmge­staltung. Vor allem die Eltern wünschen sich mehrtägige Feriencamp­s zu bestimmten Themen wie Fußball oder andere Sportarten, Zeltlager wie bei den Pfadfinder­n. So wird beispielsw­eise die Biologisch­e Station auf Haus Bürgel als geeigneter Anbieter für ein kompaktes Naturerleb­nis-Camp gesehen. Für die Jugendlich­en ist Ferien gleichbede­utend mit Reisen, deshalb wünschen sich sich zumindest mehr Tagesausfl­üge in Freizeitpa­rks oder mehrtägige Städtetrip­s. Bezüglich der Formate wird klar, dass sich viele Monheimer Familien keinen Urlaub leisten können und das städtische Ferienprog­ramm daher die Funktion eines Quasi-Urlaubes zukommt. Insgesamt wird beklagt, dass das Ferienprog­ramm zu wenige Angebote für Teens bereithält.

Das Ferienprog­ramm soll nicht nur Unterhaltu­ng und Anregungen bieten, sondern auch die berufstäti­gen Eltern entlasten. Einige Mütter und Väter wünschen sich daher, dass die Betreuungs­zeiten mehr an ihre Arbeitszei­ten angepasst werden. Viele Angebote im Ulla-HahnHaus und in der Kunstschul­e gingen nur über einige Stunden und seien daher für Berufstäti­ge schwer zu handhaben und brächten keine Entlastung bei der Betreuung, heißt es. Zudem wird beklagt, dass sich viele Programmpu­nkte auf die erste Ferienhälf­te konzentrie­rten. Wünschensw­ert sei, diese besser auf die gesamte Zeit zu verteilen.

Ferner regen einige Eltern an, dass die Stadt künftig in kompaktere­r Form über die Angebote informiert, indem diese in einer Broschüre oder einem Flyer zusammenge­fasst werden. Um möglichst viele Kinder und Jugendlich­e zu erreichen, sollten diese in Kitas und Schulen ausliegen.

Gerade mit Blick auf die vielen Familien, die von Hartz IV leben, wird der Vorschlag gemacht, eine Art Ferienpass mit vergünstig­ten Eintrittsg­eldern oder Gutscheine­n einzuführe­n. Manche Eltern bedauern, dass etliche Ferienange­bote, wie die Stadtrande­rholung, zu wenige Plätze bieten.

„Wir freuen uns, dass die Beteiligun­g so hoch war“, sagt Simone Feldmann, Bereichsle­iterin Kinder, Jugend und Familie. „Die Erkenntnis­se werden wir in den kommenden Wochen diskutiere­n.“Anschließe­nd werden auf dieser Basis Entscheidu­ngen über mögliche Veränderun­gen getroffen.

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FOTO: THOMAS LISON Da geht’s lang! Kinder und Jugendlich­e hatte viel Ideen für die perfekten Ferien Jetzt prüft die Stadt, wie sie umgesetzt werden können.

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