Hyperventilation nach einer Panikattacke
Falsche Atmung Nicht wenige Menschen atmen falsch und wundern sich, dass sie Krankheitssymptome kriegen. Dazu zählt das Hyperventilationssyndrom. Wer flach und schnell atmet, verändert den pH-Wert in seinem Blut: Er atmet mehr Kohlendioxid aus, als er sollte, und das führt biochemisch zu Verkrampfungen im Körper, zur sogenannten Tetanie. Bei Panikattacken treten diese Verkrampfungen oft auf, und der Mensch hält sie besorgt für eine Herzerkrankung, womöglich für einen Infarkt. Schmerzen, Herzrasen, Kribbeln in den Armen, Engegefühl in der Brust, Schwindel – das alles kann zu einer Panikattacke durch Hyperventilation zählen. Sie ist aber harmlos; man erkennt die Krämpfe an der Pfötchenstellung der Hände. Sie sind leicht zu
Kein Notfall Patienten, die nicht wissen oder zu verdrängen suchen, dass sie an einer Angststörung leiden und zur Hyperventilation neigen, pflegen aus Sorge die nächste Klinik aufzusuchen. Dort werden sie untersucht, bekommen ein EKG, ein Blutbild, eine Echokardiografie – und werden als unauffällig diagnostiziert. Das macht die Patienten nur noch unsicherer; denn die Symptome sind ja vorhanden. Sie sind indes Zeichen einer Verwechslung von Ursache und Wirkung. Die Angst, die das vegetative Nervensystem ergreift, im Gehirn beginnt und die Nebennierenrinde zur Stresshormonausschüttung aktiviert, kann der Patient kaum abschütteln, weil ihm die neuen körperlichen Symptome wieder Angst einjagen, welche die Spirale weiterdreht.