Rheinische Post Langenfeld

JAHRESWECH­SEL MEINE UHR (6) Riesel-Sand zeigt Saunazeit an

- VON MARITA JÜNGST

Die ideale Zeit für einen Saunagang beträgt zwischen acht und zwölf Minuten.

HEILIGENHA­US Sie ist dekorativ, temperatur­unempfindl­ich und ohne großen Aufwand anzubringe­n, wie Holger Brembeck erklärt. Die Rede ist von der Saunauhr im Heljensbad, eine in Holzdekor eingefasst­e Sanduhr, deren Inhalt in 15 Minuten von oben nach unten rinnt.

Die Saunen im Heljensbad sind beliebt, im Winter vor allem die Blockhaus-Außensauna, von der aus die Nutzer einen herrlichen Blick aufs angrenzend­e Angertal haben. Damit die Saunafreun­de die optimale Zeit auch stets im Blick haben, gibt’s die Sanduhr, die per Hand von den Besuchern selbst umgedreht wird. „Die ideale Zeit liegt zwischen acht und zwölf Minuten“, erklärt Badleiter Brembeck. „Wenn man länger drin bleibt, schadet es aber auch nicht.“

Im Jahr 1988 ging das Heljensbad mit seiner Sauna an den Start. 2003 folgte die Modernisie­rung. Die familiäre Atmosphäre macht die Einrichtun­g so beliebt und auch die Motto-Veranstalt­ungen. Wie zuletzt der James-Bond-Abend. „Der kam richtig gut an bei den Besuchern“, sagt Brembeck. Nach der Vorlage des Bond-Streifens „Casino Royale“war die Sauna dekoriert und waren die Kostüme der Mitarbeite­r ausgesucht worden. Szenen wurden nachgespie­lt, der Aufguss erfolgte im Anzug. Im Februar wird es den nächsten Motto-Aufguss geben. „Was das sein wird, möchte ich aber noch nicht verraten“, sagt Brembeck. Die Besonderhe­iten denken sich die Mitarbeite­r beim monatliche­n Kreativ-Workshop aus. Dann sitzen sie zusammen und werfen ihre Ideen in die Runde. Die Gäste wissen die Ergebnisse zu schätzen. „So einige kommen speziell zu diesen Motto-Abenden.“Den Saunagang verbinden übrigens rund 90 Prozent der Gäste mit einem Schwimmbad­besuch. Doch die Technik dort ist in die Jahre gekommen. Eine Sanierung beziehungs­weise ein Neubau würden aber teuer. Mit möglichen Varianten beschäftig­t sich der „Arbeitskre­is Heljensbad“. „Wenn man erstmals Summen hört, muss man schlucken“, kommentier­te Ralf Herre (CDU) im Anschluss an das letzte Treffen im Dezember. Selbst die kleinste Lösung käme auf einen Betrag von acht Millionen Euro.

Eine Lösung ist also noch nicht in Sicht. Bis dahin öffnen die Mitarbeite­r des Bades täglich – außer montags – Schwimmbad und Sauna für die Gäste.

„Wenn man länger drin bleibt, schadet es aber auch nicht“

Holger Brembeck

Badleiter

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