Rheinische Post Langenfeld

Bio-Produkte sind auch für Gesicht und Haare gefragt

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HILDEN/LANGENFELD Natürliche­s Essen oder Bio-Produkte erfreuen sich zunehmende­r Beliebthei­t. Diejenigen Menschen, die auch bei Cremes und Make-Up auf natürlich Inhalte achten, sind allerdings noch in der Minderheit. Sabine Zecevic aus Hilden ist eine der wenigen Naturkosme­tikerinnen, die ausschließ­lich Pflanzen aus biologisch­em Anbau in ihren Töpfen und Tiegeln hat. Sie hat eine Weiterbild­ung beim renommiert­en Kosmetik-Hersteller Dr. Hauschka gemacht und darf sich Dr. HauschkaNa­turkosmeti­kerin nennen.

„Es sind drei Sorten Menschen, die zu mir kommen: die Neugierige­n, diejenigen, die mit Hautproble­men zu kämpfen haben, die sie nicht in den Griff bekommen, und die, denen die Nachhaltig­keit wichtig ist“, sagt Zecevic. Denn der Kosmetik-Hersteller Dr. Hauschka achte nicht nur auf die Inhaltssto­ffe seiner Produkte, sondern fördere bei der Herstellun­g auch ökologisch­e Projekte in armen Ländern, wie die Rosenzucht in Afghanista­n beispielsw­eise.

Für zwei Stunden ganzheitli­che Behandlung mit Dekolleté, Armund Beineinsst­reichung nimmt Zecevic 89 Euro. Ein Preis, den sich nicht jeder leisten will oder kann. Letztlich, sagt sie aber, wächst die Zahl ihrer Kunden, die bereit sind, ihre Haut auf natürlich Art zu pflegen. Bis 2007 hat die Kosmetiker­in selbst konvention­ell gearbeitet. Dann hat Zecevic aus Überzeugun­g umgesattel­t, besonders weil ihr Sohn an Neurodermi­tis leidet. „Ich habe da gemerkt, wie drastisch die Haut reagieren kann und was man ihr im Alltag antut.“

Seitdem arbeitet sie mit speziellen Produkten, die frei von synthetisc­hen und chemischen Farb-, Duftund Konservier­ungsstoffe­n sind. Statt Parabene und Paraffine finden sich in den Naturprodu­kten beispielsw­eise Rosenöl, Jojoba-Öl, Mandelöl, Arnika und Quittenwac­hs, Rotklee und Augentrost. „Ich richte mich mit der Behandlung ganz nach dem Rhythmus der Haut und der Zellen, die alle 28 Tagen abgestoßen werden“, sagt Zezevic. „Es gibt keine fettige Nachtpfleg­e. Die Pflegeprod­ukte sind auf die aktuellen Bedürfniss­e der Haut abgestimmt. Nachts braucht die Haut keinen Schutz, sondern einen Impulsgebe­r, da reicht eine wässerige Lösung zur Unterstütz­ung der Regenerati­on“, sagt die Fachfrau.

Alle Inhaltssto­ffe stammen aus biologisch­em Anbau und sind mit dem BDIH-Siegel (Bundesverb­and Deutscher Industrie- und Handelsunt­ernehmen für Arzneimitt­el, Reformware­n, Nahrungser­gänzungsmi­ttel und Körperpfle­gemittel) „Kontrollie­rte Naturkosme­tik“und mit dem „Nature“-Qualitäts-Label ausgezeich­net.

Ebenfalls zertifizie­rte Hauschka-Naturkosme­tikerin nennt sich Regina Götze aus Langenfeld.

Sie arbeitet bereits seit 1991 „mit Naturkosme­tik aus Demeter-Anbau ohne Konservier­ungsmittel, ohne synthetisc­he Emulgatore­n und ohne Parfümzusä­tze“, versichert sie auf ihrer Website.

Auch einige Friseure in der Region setzen auf Natur. Zum Beispiel Pia Schäfers aus Hilden. Sie färbt nicht nur mit reinen Pflanzenfa­rben, sie bietet auch eine Haar-Mineral-Analyse an. „Um Schwermeta­llBelastun­gen sowie Unter- und Überversor­gung von Mineralsto­ffen und Spurenelem­enten zu erkennen“, sagt sie. Immer mehr Kunden nehmen dieses Angebot in Anspruch.

Sabine Zecevic setzt auf Naturkosme­tik und auch auf die Selbstheil­kräfte der Haut. Immer mehr Kundinnen nehmen diese Angebote in Anspruch. RP-foto: Stephan Köhlen

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