Rheinische Post Langenfeld

Polizei warnt vor Enkeltrick

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Eine Monheimer Rentnerin ist um mehrere tausend Euro betrogen worden.

MONHEIM (bine) „Hallo Oma! Ich bin’s Debby!“Es war am Mittwoch, dass eine 80-jährige Monheimeri­n einen Anruf bekam, der laut Polizei so begann. Am Telefon sei eine Frau gewesen, die sich als Enkelin ausgab und dann erklärt haben soll, dringend Geld zu benötigen, das Geld würde sie am nächsten Tag zurückzahl­en. In der Überzeugun­g, dass am Telefon tatsächlic­h ihre Enkelin „Deborah“war, begab sich die 80Jährige laut Polizei zur Bank und holte dort Bargeld in Höhe von mehreren tausend Euro ab.

Kurz darauf erhielt die Seniorin erneut einen Anruf der angebliche­n Enkelin. Diesmal teilte ihr die Stimme am Telefon mit, dass sie aus Zeitgründe­n nicht persönlich vorbei kommen könne. Stattdesse­n gab sie der 80-Jährigen laut Polizeiber­icht einen Treffpunkt vor, zu dem sie eine Bekannte schicken würde, die das Geld in Empfang nehmen würde. Auf dem Weg zu dem Treffpunkt wurde die Rentnerin an der Schwalbens­traße von einer unbekannte­n weiblichen Person angesproch­en. Diese nahm das Bargeld an sich – und wird jetzt von der Polizei gesucht. Beschriebe­n wird sie im Polizeiber­icht so: etwa 25 bis 30 Jahre alt, mitteleuro­päisches Aussehen, eher klein (etwa 1,55 bis 1,60 Meter), „stabiler“Körperbau, bekleidet mit einer hellen Strickmütz­e und heller Jacke, helle Umhängetas­che.

Nach der Geldüberga­be soll die alte Dame ein komisches Gefühl bekommen haben und rief ihre Enkelin an. Die echte Enkelin besuchte daraufhin laut Polizei sofort ihre Oma und erklärte, an diesem Tag erstmalig mit ihrer Oma Kontakt gehabt zu haben. Die beiden alarmierte­n die Polizei, ein Strafverfa­hren wurde eingeleite­t.

Im Zusammenha­ng mit der Tat warnt die Polizei noch einmal vor dem Enkeltrick: Mit Worten wie „Rate mal, wer hier spricht“oder ähnlichen Formulieru­ngen rufen Betrüger vorzugswei­se bei Älteren an. Sie geben sich als Verwandte, Enkel oder gute Bekannte aus und bitten kurzfristi­g um Bargeld. Als Grund wird eine Notlage vorgetäusc­ht. Die Lage wird immer äußerst dringlich dargestell­t. Oft werden die Angerufene­n durch wiederholt­e Telefonate gezielt unter Druck gesetzt. Sobald sich der Angerufene zur Hilfe bereit erklärt, wird ein Bote angekündig­t, der das Geld abholt. Die Polizei sagt: „Wenn Sie vermuten, dass es ein Telefonbet­rüger auf Sie abgesehen hat – 110 wählen und die Polizei informiere­n.“ Hinweise an die Polizei: Telefon 02173 9594-6350

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