KNAPP SIEBEN WOCHEN
dauert die Fastenzeit. Vielen ist das zu lang, weshalb sie es mit dem Fasten erst gar nicht versuchen. Doch warum nicht mal klein anfangen? Sieben RP-Redakteure haben sich deshalb vorgenommen, zumindest eine Woche lang Verzicht zu üben.
GÖKÇEN STENZEL Zu den wiederkehrenden Vorsätzen fürs neue Jahr zählt: weniger Fleisch essen, am besten ganz verzichten, wenigstens auf das so genannte rote. Es geht nicht nur um Haltungsbedingungen, sondern um die Moral hinter dem massenhaften Töten von Geschöpfen. Ich hoffe, dass die Szene, die der Philosoph Richard Da- vid Precht in „Tiere denken“beschreibt, zu meiner Lebzeit wirklich wird: im Labor hergestelltes Fleisch löst das heutige ab. Bis dahin gilt es, einen Anfang zu machen und eine Woche lang kein Fleisch zu essen. Es wird mir als fleischfressender Pflanze mit Misstrauen gegen alles Grün schwer fallen. Deshalb habe ich als Hintergrund fürs Bild schon mal ein aufmunterndes Grün gewählt! PETER CLEMENT verzichtet auf Zucker, auch in verarbeiteter Form. Fertigpizza, ja selbst Schwarzbrot – überall ist Zucker enthalten, und nicht gerade wenig. Kann ein Verzicht tatsächlich nachweisbar die Ge- sundheit verbessern? „Ja“, meint Dr. Harald Bannies, Facharzt für Allgemeine und Innere Medizin, der meine Fastenaktion ärztlich überwacht. . Der Schmerz- und Psychotherapeut rät aber, schmackhafte Alternativen zu suchen. Verzicht als Quälerei erreiche nämlich meist nur Rückfälle in alte Verhaltensmuster.