Darmstadt gibt einfach nicht auf
DARMSTADT (sid) Die Fans beschworen schon das nächste „Lilien-Wunder“, die Spieler schöpften neuen Mut – und sogar Oberpessimist Torsten Frings äußerste sich zuversichtlicher als zuletzt. „Hier gibt sich definitiv keiner auf“, sagte der Trainer des Bundesliga-Schlusslichts Darmstadt 98 nach dem 2:1 (2:1)Erfolg gegen den FSV Mainz 05: „Die Tabelle sieht zwar immer noch beschissen aus, und wir müssen einen Berg besteigen, der höher ist als der Mount Everest. Aber wir wissen jetzt, dass wir gewinnen können.“
Dies hatten die Südhessen zuletzt viel zu selten getan, trotz teilweise ansprechender Leistungen ging Darmstadt vor der Partie am Samstag nur einmal in 15 Versuchen als Sieger vom Platz. Der Abstand zum rettenden Ufer ist daher auch nach dem hart erkämpften vierten Saisonsieg noch immer respektabel, aber das störte im seltenen Glücksmoment wirklich niemanden.
„Der Sieg gibt uns Kraft für die nächsten Wochen“, sagte Stürmer Sven Schipplock, der in der zweiten Halbzeit eine Großchance ausgelassen und die mögliche Vorentscheidung verpasst hatte. So blieb es nach den Treffern von Aytac Sulu (5.) und Sidney Sam (12.), der schnellsten Darmstädter ZweiTore-Führung der Bundesliga-Historie, und dem Mainzer Anschluss durch Robin Quaison (45.+3) bis zum Schluss spannend. „Wir haben bis zum Umfallen gekämpft und uns endlich belohnt. Das tut gut“, sagte Kapitän Sulu.