Rheinische Post Krefeld Kempen
Check-in für Schüler in die Berufswelt
Schüler aus Krefeld und Umgebung konnten am Mittwoch in der Agentur für Arbeit an zahlreichen Ständen in die verschiedenen Ausbildungen reinschnuppern. Neben einer Vielfalt an Berufen gab es auch offene Stellen.
KREFELD Nie waren Auszubildende so wertvoll wie aktuell. In vielen Handwerksberufen fehlt der Nachwuchs. Umso wichtiger sind Veranstaltungen, die über Ausbildung informieren und Jugendlichen Perspektiven aufzeigen. In Krefeld hatten junge Menschen am Mittwoch bei der Nachwuchsinitiative „Check In Berufswelt“die Gelegenheit, verschiedene Berufe kennenzulernen. Und so mancher fand sogar eine Lehrstelle.
Die Idee zu diesem überregionalen Format hatte der Krefelder Thomas Feldges von der Agentur für Arbeit, der sich freute, an diesem Tag zahlreiche junge Menschen von den verschiedensten Krefelder Schulen im Agentur-Gebäude willkommen heißen zu können. Mit dabei waren außerdem Matthias Elvenkemper, Leiter des Fachbereichs Operativ der Agentur für Arbeit, Daniela Perner, Geschäftsführerin des Bereichs Berufliche Bildung der IHK Mittlerer Niederrhein, und Stadtdirektor Markus Schön.
Im Rahmen der 15. Auflage der Check In Berufswelt war Krefeld die fünfte Station. Durchgeführt wurde die Veranstaltung einmal mehr von Stadt, Arbeitsagentur und IHK. An verschiedenen, optisch ansprechend gestalteten Ständen, konnten sich die jungen Teilnehmer über Berufe informieren. Dabei gab es sogar einen Flughafen im Kleinformat. „Was hier für euch aufgebaut ist, ist ein Pop-Up-Flughafen“, erklärte Elvenkemper den Schülern. „Ihr könnte hier für eure berufliche Zukunft Tickets lösen. Es gibt wie am Flughafen üblich auch Last-Minute-Tickets, denn es sind heute viele Firmen hier, die für dieses Jahr noch Ausbildungsplätze zu besetzen haben.“
Elvenkemper sprach aber auch die jüngeren Teilnehmer an und lud sie ein, sich an den verschiedenen Ständen Zeit zu nehmen, überall mal reinzuschnuppern und sich von den versierten „Pilotinnen und Piloten“an den Ständen die diversen Ausbildungs- und Karrieremöglichkeiten erläutern zu lassen. Neu sei diesmal, dass an den Ständen nur junge „Piloten“– nur wenig älter als die Schüler selbst – über ihre Berufe berichteten. „Die könnt ihr mit Fragen löchern“, ermunterte Elvenkemper die Schüler. Durch die fast Gleichaltrigen, so die Hoffnung der Organisatoren, ist die Hemmschwelle, fremde Menschen anzusprechen, deutlich geringer als in den Vorjahren.
Daniela Perner verantwortet in ihrem Bereich die berufliche Bildung und weiß daher, dass es im Wirkungsfeld der IHK Mittlerer Niederrhein 4000 Lehrstellen pro Jahr gibt. „Vielleicht gehört eine davon bald euch“, sagte sie zu den Schülern und fragte, wer schon eine Berufsidee habe. Es zeigte niemand auf. „Wichtig für euch zu wissen,
wenn ihr euch für eine Ausbildung nach der Schule entscheidet, dass ihr direkt Geld verdient. Ihr seid dann Teil eines tollen Teams, und das stärkt auch eure Selbstständigkeit. Außerdem ist nach einer Ausbildung
kennenlernen. Daneben gibt es zwei Schwerpunkte: die Ausbildungsmöglichkeiten der öffentlichen Hand (“Mach‘s öffentlich“) und der Pflegebranche.
Informationen im Internet unter https://www.checkin-berufswelt.net/
auch noch alles beruflich möglich“, zählte Perner die Vorteile einer Lehre auf.
Stadtdirektor Markus Schön zeigte sich überzeugt von der Nachwuchsinitiative und resümierte, dass bis jetzt insgesamt 50.000 Schüler durch Check in Berufswelt die Gelegenheit hatten, mit potenziellen Arbeitgebern in Kontakt zu kommen. An diesem Mittwoch gab es insgesamt 65 Stände, an denen alle Sparten der Industrie, des Handwerks und des Handels vertreten waren. Auch die Krefelder Verwaltung und die Agentur für Arbeit warben für ihre Ausbildungsberufe.
Larissa Turowski geht auf eine Schule in Tönisvorst und besuchte zusammen mit ihrer Mutter die Veranstaltung. Die Vierzehnjährige nutzte das vielfältige Angebot und sprach unter anderen mit Karriereberater Bernd von den Kerkhoff von der Bundeswehr.