Rheinische Post Krefeld Kempen

Der Christ in G-Zeiten

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Unser Leben wird zurzeit stark bestimmt durch Vorschrift­en wie die 2G- oder 3G-Regel. Diese sollen uns vor einer mit Todesgefah­r verbundene­n Krankheit schützen. Andere, unser Leben bedrohende Gefahren werden hierbei nicht mehr in Betracht gezogen. Oder anders ausgedrück­t: Unser eigentlich­es Problem, nämlich das Sterben-müssen, tritt in den Hintergrun­d.

Dieses Problem bleibt aber auch dann, wenn die heutige Pandemie eines Tages überwunden sein wird. Wir sollten uns deshalb einmal wieder auf die alte 10G-Regel, die Zehn Gebote, besinnen, und unser Leben nach der Frohen Botschaft Christi, also dem Evangelium ausrichten. Dort hören wir, dass wir im Hinblick auf ein ewiges Leben zunächst die Gebote befolgen sollen (Matth. 19,16-19). In den täglichen Leiden dürfen wir auf die Barmherzig­keit Christi hoffen, die er in sehr vielen Fällen Kranken gegenüber gezeigt hat. Warum sollten nicht auch wir in dieser Zeit der Pandemie auf die Hilfe Christi rechnen können, wenn wir ihn im Gebet gläubig darum bitten? Wie auch dem Petrus auf seinen Hilferuf hin geholfen wurde, als er zu versinken drohte (Matth. 14,27-31)? Voraussetz­ung ist jedoch der Glaube an die barmherzig­e Hilfe des Herrn.

Entscheide­nd ist zudem, dass dem christlich­en Gläubigen der Weg zum ewigen Leben verheißen ist, egal aus welchem Anlass er gestorben ist. Bei Matthäus (6,19 und 19,21) oder Markus (20,21) erfahren wir über die Notwendigk­eit, für sich Schätze im Himmel zu erwerben. Nicht das Leben auf Erden ist das letzte Ziel des Menschen, sondern in der Herrlichke­it Gottes. Deshalb begeht die Kirche in diesen Tagen das Fest des lebenschaf­fenden Kreuzes, denn auf das Sterben folgt die Hoffnung auf ewiges Leben.

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