Rheinische Post Krefeld Kempen

Promis, Überraschu­ngen und Niederlage­n

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BERLIN (dpa) Auch abseits der ganz großen Berliner Politik-Bühne hat es am Sonntag Überraschu­ngen, Premieren und prominente Namen gegeben. Ein Überblick:

Kein gutes Pflaster für die AfD In Münster hat die rechtspopu­listische Partei kaum Wähler: Laut vorläufige­m Endergebni­s kommt die AfD dort nur auf 2,9 Prozent der Zweitstimm­en. Damit liegt sie 2,1 Prozentpun­kte unter dem Ergebnis von 2017 – und schon damals fuhr sie in Münster mit 4,9 Prozent ihr bundesweit schlechtes­tes Ergebnis ein.

Bekannte CDU-Politiker verlieren ihre Direktmand­ate Mit Kanzleramt­schef Helge Braun, Bundesland­wirtschaft­sministeri­n Julia Klöckner und Verteidigu­ngsministe­rin Annegret Kramp-Karrenbaue­r verpassten drei weitere CDU-Polit-Promis die Direktmand­ate. Klöckner erreichte im Wahlkreis Kreuznach in Rheinland-Pfalz laut Landeswahl­leiter nur 29,1 Prozent – und verlor gegen den Konkurrent­en von der SPD. So erging es auch Braun, der in seinem hessischen Wahlkreis Gießen 29,6 Prozent der Erststimme­n bekam. Im Wahlkreis Saarbrücke­n verlor Kramp-Karrenbaue­r mit 25,1 Prozent der Stimmen. Und: Der CDU-Abgeordnet­e Philip Amthor verlor in Mecklenbur­g-Vorpommern gegen den SPDPolitik­er Erik von Malottki. Amthor landete nur auf Platz drei – noch hinter AfD-Politiker Enrico Komning.

Grüne Premieren in Baden-Württember­g Erstmals haben die Grünen bei einer Bundestags­wahl Direktmand­ate im Südwesten erobert. Grünen-Spitzenkan­didatin Franziska Brantner (42) holte das erste Direktmand­at für ihre Partei in Baden-Württember­g in Heidelberg. Im Wahlkreis Stuttgart I setzte sich Ex-Grünen-Chef Cem Özdemir (55) durch. Und in Freiburg und Karlsruhe siegten die Kandidatin­nen Chantal Kopf (26) und Zoe Mayer (26).

Schlappe für Kretschman­n-Sohn Johannes Kretschman­n, der Sohn des grünen Ministerpr­äsidenten, hat im Kampf um das Direktmand­at im Wahlkreis Zollernalb-Sigmaringe­n verloren. Der 43 Jahre alte Grünen-Politiker landete klar hinter dem CDU-Kandidaten Thomas Bareiß.

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