Rheinische Post Krefeld Kempen
Amateurfußballer wollen Saison annullieren
Zu dem klaren Votum kamen die Vereine des Kreises Kempen-Krefeld bei ihrer Videokonferenz.
(WeFu) Es läuft, was aber bei den Inzidenzzahlen mittlerweile nun wirklich keine Überraschung mehr ist, bei den Senioren und im Jugendbereich des Fußball-Kreises 6 auf eine Annulierung der Saison 2020/21 hinaus. Das ist das klare Votum der beteiligten Vereine bei den Videokonferenzen mit den Ausschuss-Vorsitzenden Hubert Hinrichs (Senioren) und Raul Oreja (Jugend). Vier der 35 Seniorenteams wollten die Spielzeit möglichst noch beenden. Von Seiten des TSV Bockum wurde sogar eine Saisonverlängerung über den 30. Juni hinaus ins Spiel gebracht. Aber trotz allem Für und Wider war durchaus erkennbar, wie groß die Resignation vor der Pandemie ist. Selbst Markus Hagedorn, der Vorsitzende von Teutonia St. Tönis war für einen Abbruch, obwohl die Zweite und das Frauenteam auf einem Aufstiegsplatz rangieren. Klar, wenn auch natürlich nicht so einfach, war der Wunsch der Vereine, zukünftig die Spielplanung flexibler zu handhaben und, wenn der Fußballverband Niederrhein (FVN) wahrscheinlich nächste Woche das Ende verkündet, dass der Zeitpunkt der nächsten Saison schnellstens bekannt wird.
Bei der Jugend hatte Raul Oreja
(Hülser SV) drei Vorschläge ins Spiel gebracht, die sich die 29 Videoteilnehmer (von 31) durch den Kopf gehen lassen konnten. Da ging es einmal darum, wenn die Spielzeit wirklich noch durchgeboxt werden kann, auf jeden Fall die Qualifikationsspiele um Auf- und Abstieg in die kommende Saison zu verlegen. Sollte die 50-Prozent-Regelung erreicht werden, wo dann eine Wertung erfolgen muss, muss dann später der FVN entscheiden, wie genau die neuen Gruppen aussehen. Auch muss bei allen Überlegungen mit einbezogen werden, dass Teams, die aktuell über eine schlagkräftige
Truppe verfügen, in der nächsten Spielzeit, durch die normalen Veränderungen in den Jahrgängen, erheblich an Durchschlagskraft verlieren könnten und sich eventuell besser eine Liga tiefer einzusortieren, um nicht zu Kanonenfutter zu werden. Sollte nicht weitergespielt werden, könnten die Vereine, wenn es die Kommunen wieder zulassen, sogenannte Pflichtfreundschaftsspiele bestreiten. Ferner dürften neue Spielformen ausprobiert werden, damit die Pause einfach nicht zu lang wird. Auch die Meinungsfindung aus den Nachwuchsbereichen geht nun an den FVN.