Rheinische Post Krefeld Kempen
Linke und ÖDP weisen Kritik des Werberings zurück
Die Weihnachtsbeleuchtung in St. Hubert fällt diesmal spärlich aus. Grund ist fehlendes Geld.
ST. HUBERT (msc) Die gemeinsame Fraktion der Linken und der ÖDP im Kempener Stadtrat weist die Vorwürfe des Werbe- und Bürgerrings St. Hubert, Verwaltung und Politik würden keine Fördermittel zur Neuanschaffung einer Weihnachtsbeleuchtung bereitstellen, entschieden zurück. Vielmehr sei es so, „dass seit zwei Jahren im Haushalt Mittel in Höhe von 25.000 Euro für die Weihnachtsbeleuchtung zur Verfügung stehen“, so die Fraktion. Hinzu kämen aktuell 500.000 Euro Fördergelder des Landes für die Belebung der Innenstädte zur Abfederung der Corona-Folgen in den Haushalt. Auch dieses Geld sei für Weihnachtsbeleuchtung einsetzbar.
Nur auf einem Teilstück der Aldekerker Straße konnte die dortige Straßengemeinschaft die bekannte Weihnachtsbeleuchtung installieren. Auf der Haupt-, Königs- und Breite Straße ist dies allerdings nicht möglich. DerWerbe- und Bürgerring St. Hubert habe keinen Antrag an die Verwaltung gestellt, welche Weihnachtsbeleuchtung angeschafft werden solle, „und es wurde auch kein Kostenvoranschlag zur Abstimmung im Ausschuss eingereicht. Das ist eine Bankrotterklärung des Vorstands des Werbe- und
Bürgerrings St. Hubert“, finden Linke und ÖDP. „Es ist mehr als befremdlich vom Werbe- und Bürgerring, Verwaltung und Politik ihre eigenen Versäumnisse in die Schuhe zu schieben.“
Die Fraktion Linke/ÖDP fordert denWerbe- und Bürgerring auf,„augenblicklich“ein Konzept vorzustellen, „wie er an der Kundenfront gemeinsam mit wenig(er) Aufwand die Verkaufserlöse steigern kann“und „wie St. Hubert werbewirksam beleuchtet und gestaltet und der ortsansässige Einzelhandel gestärkt werden kann“.
Vor wenigen Tagen hatte Kempens Bürgermeister Christoph Delmanns erklärt, der Werbe- und Bürgerring St. Hubert bekomme bald den Zuwendungsbescheid der Stadt Kempen über die beantragten Fördermittel für eine neue Weihnachtsbeleuchtung. Dellmans nannte haushaltstechnische Gründe, die zu der Verzögerung geführt hätten. Nach Informationen unserer Redaktion war der Vorstand des Werbe- und Bürgerrings rechtzeitig über die Verzögerung der Auszahlung informiert; es sei ihm hilfsweise eine Übergangslösung angeboten worden. Von dieser hat man aber offenbar keinen Gebrauch gemacht.
KEMPEN/TÖNISVORST (RP) Weihnachten wird in diesem Jahr anders aussehen müssen als sonst. Besonders der Gottesdienstbesuch muss anders geplant werden.
Schon seit Mai gibt es für die Gottesdienste in den Kirchen der Gemeinschaft der Gemeinden (GdG) Kempen-Tönisvorst ein Hygienekonzept, das den Schutz vor einer Infektion mit dem Coronavirus gewährleistet. Dabei wird unter anderem auf Abstand, Handhygiene und das Tragen von Mund-NasenSchutz geachtet. Dazu sollten sich Besucher für die Gottesdienste anmelden. Weil für die Weihnachtstage mit einem größeren Interesse zu rechnen ist, wird eine Anmeldung für Gottesdienst in den Kirchen an diesen Tagen verpflichtend sein.
An Heiligabend wird es in der GdG drei Christmetten geben: um 22 Uhr in St. Hubertus in St. Hubert sowie St. Cornelius in St. Tönis und um 24 Uhr in Christ-König in Kempen. Die vier Priester Propst Thomas Eicker, Marc Kubella, Wolfgang Acht und Karl-Heinz Teut werden am ersten und zweiten Weihnachtstag sowie am Sonntag, 27. Dezember, zahlreiche Messen in den vier Pfarrgemeinden anbieten. Zusammen mit Heiligabend stehen insgesamt 27 Gottesdienste auf dem Plan.
Weil die Plätze für die Gottesdienste in den Kirchen begrenzt sind, ist die Anmeldung zwingend notwendig. Diese wird am 7. Dezember um 0 Uhr auf der Internetseite der Gemeinschaft der Gemeinden Kempen-Tönisvorst freigeschaltet.
Die Pfarrgemeinden appellieren an die Gläubigen und bitten um Rücksichtnahme: Alle mögen bedenken, dass auch andere Menschen einen Gottesdienst besuchen möchten, und so möge man sich zunächst nur für einen Gottesdienst anmelden.
Dazu laufen zurzeit weitere Planungen für dezentrale Angebote an Heiligabend, zu denen man sich nicht anmelden muss und an denen man auch noch spontan teilnehmen kann. So wird es in Vorst und St. Hubert Routen geben, auf denen man sich die Weihnachtsgeschichte „erwandern“kann. Von 14 bis 17 Uhr sind Interessierte eingeladen, 30 Stationen um die Kirche St. Godehard in Vorst zu besuchen, an denen das Weihnachtsevangelium aus verschiedenen Perspektiven erzählt wird.
Zu einem festlichen Familien-Weihnachtsspaziergang laden die katholische und die evangelische Kirche in St. Hubert an den Weihnachtstagen ein, bei dem Figuren aus der Erzählung die frohe Botschaft übermitteln. In St. Tönis und Kempen werden die Kirchen am Nachmittag des 24. Dezember geöffnet und zum Besuch der Krippe einladen. In Kempen sind am Nachmittag noch kleinere Aktionen unter freiem Himmel geplant, unter anderem ein kleiner Krippenweg für Familien mit Kindern an neun Stationen rund um St. Marien. Dazu werden noch weitere Infos folgen.
„Wir hoffen, dass wir durch dieses breite Angebot allen Menschen, die sich an diesem Tag einen Impuls von der Kirche wünschen und eine Hinführung in eine weihnachtliche Stimmung suchen, ein Angebot ermöglichen können“, sagt Gemeindereferent Andreas Bodenbenner.
Näheres im Internet: gdg-kempentönisvorst.de/anmeldung-gottesdienste